Ein junges Mädchen beschließt, Schriftstellerin zu werden, und träumt von Europa. Kaum ist sie aus dem turbulenten Teheran im Herzen Europas angekommen, steht sie vor einem neuem Leben. Sie muss sich neu erfinden: Wie rasch lerne ich die neue Sprache, wie komme ich zu Geld, was mache ich mit meinen Träumen, wo finde ich den, mit dem es sich lieben lässt?
Chaya ist ein Paradiesvogel. Unangepasst, freiheitshungrig, eine Frau, die sich von nichts und niemandem schrecken lässt, ein Großstadtwesen und manchmal sogar ein quittengelber Kanarienvogel.
»Kathy Zarnegin hat einen eindrücklichen, ironisch funkelnden Roman über die Selbstbehauptung einer rebellischen jungen Frau geschrieben, die mit Witz, Charme und Respektlosigkeit unsere Denkgewohnheiten bezüglich des Themas Orient und Okzident aushebelt.«
»Kathy Zarnegins Romandebüt Chaya steckt voller bissiger Beobachtungen, radikaler Argumente und Ambivalenzen.«
»Ihr Buch nimmt sehr schnell gefangen. Das liegt natürlich an der fein beobachteten oder präzise erdachten Geschichte dieser jungen Frau. Aber vor allem auch an der sprachlichen Meisterschaft von Kathy Zarnegin. Ihre Sätze und die Sprachbilder scheinen immer haargenau zu passen, verbinden sich zu einer Romanmelodie, die beim Lesenden ein wohliges Gefühl evoziert. Die Dichterin hat ein sehr zartes Gespür für Worte und Sätze.«
»Zarnegin spielt überaus kunstvoll mit jener Sprache, die zugleich das zentrale Motiv des Romans darstellt. Die besondere Beziehung zur neuen Sprache, die den Platz der Muttersprache einnehmen soll, und die anfängliche Stimmlosigkeit, die im Widerspruch zu dem den Wörtern verschriebenen Leben steht, werden sehr eindringlich und authentisch geschildert, wozu die Erlebnisse der Autorin im Zuge ihres eigenen Umzugs aus dem Iran in die Schweiz beitragen mögen.«
»Ich möchte diesen großartigen Roman nicht verlassen – und ertappe mich dabei, wie ich ihn gleich wieder zu lesen beginne.«
»Kathy Zarnegin gelingt ein nicht alltägliches Debüt. Sie kann erzählen und sie kann vor allem schreiben: mit Witz und Sinn für Zwischentöne. Außerdem hat sie beim Erzählen ein feines Gespür für die richtige Balance.«
»Chaya: Eine junge Frau erobert die Welt. Und findet sich – und ihre Sprache.«
»Das Chaya-Land lesend zu erkunden, ist eine herzenswarme und bereichernde Reise. Ehe man sich versieht, hat man eine neue Freundin gefunden. Eine ruhige und stimmig erzählte Geschichte, deren laute Flügelschläge nicht im Plot, vielmehr mit der Kraft der Sprache zu vernehmen sind. Sprache in einem stillen Sprachraum, die trotzdem tanzen und bunte, fantasievolle Farbtupfer versprühen kann.«
»Chayas Gedanken sind präzise, an den pointierten Dialogen nimmt man Teil durch ihre Perspektive, die von einer reizvoll ironischen Distanz geprägt ist.«