»Maeve Brennans Stil entspricht dem Kleinen Schwarzen in der Mode.« Sacha Verna, Deutschlandfunk
Maeve Brennan ist berühmt für ihren scharfen Blick, und was sie sieht, Trauriges und Komisches, Alltägliches und Bizarres, fügt sich zu staunenswerten, unvergesslichen Geschichten. Von 1954 bis 1981 schrieb sie Kolumnen für den New Yorker über ihr New York – über das Leben in den kleinen Restaurants, in den billigen Hotels, in den Parks und auf den belebten Straßen rund um den Times Square und im Greenwich Village. Maeve Brennan fängt wie mit einem Schmetterlingsnetz Eindrücke und Beobachtungen ein. Ihre unstillbare Neugier gilt einer Stadt im steten Wandel und den Menschen, die dort zu Besuch oder zu Hause sind.
Eine zeitlose Hommage an die »beschwerlichste, rücksichtsloseste, ehrgeizigste, konfuseste, komischste, traurigste, kälteste und menschlichste aller Städte«.
»Immer ist sie dran am Puls der Stadt, lauschend, als könne sie hören, was niemand sonst hört, als sei sie für diese Stunde, diese fünf Minuten, die Stimme der Stadt.«
»Wenn Maeve Brennan durch die Straßen wandelt und ihren Blick über Passanten wie Szenerie schweifen lässt, tritt sie in die Tradition des Flaneurs, hinterlässt freilich eigene literarische Spuren. Präzise werden kleine Gesten, gewöhnliche Handlungen, banale Prozesse beobachtet und als quasi-fotografischen Schnappschuss beziehungsweise Miniatur-Filmszene mit direkter, konzentrierter Sprache gebannt. Es sind Collagen, montiert aus der Wahrhaftigkeit der Gegenwart. Mit ihrer sezierenden, extrem subjektiven Aufmerksamkeit, die sie dem Unscheinbaren, dem Herkömmlichen schenkt, verschafft sie ihm gleichsam Bedeutung, ohne es deswegen deuten zu müssen. Darüberhinaus funktionieren Maeve Brennans City-Vignetten ebenfalls als historische Sozialstudien, die städtische Entwicklungen und architektonische Veränderungen registrieren. Ihr Scharfsinn ist ihre journalistische Lupe, literarisch akzentuiert durch reservierte Ironie und veredelt von pragmatischer Poesie.«
»Solch ein Juwel darf man sich nicht entgehen lassen.«