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Mahmud Doulatabadi

Die Reise

Roman
Aus dem Persischen von Bahman Nirumand
»Ich komme vom Rande der Salzwüste - vom Abgrund der Welt.« Mahmud Doulatabadi
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128 Seiten (Geschätzter Umfang)
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Seit Monaten wartet Chatun auf ein Zeichen ihres Mannes, auf das versprochene Geld, auf einen Brief. Weil keiner mehr Dreschflegel und Hakenpflüge kauft, seit es Traktoren gibt, musste er in den Golfstaaten Arbeit suchen. Wie soll eine Frau, allein mit Tochter und Grossmutter, überleben? Nachts, wenn keiner es sieht, schleicht sich der junge Marhab in das kleine Haus zwischen dem Bahndamm und der Müllhalde. Aber was hilft die Liebe, wenn es keinen Verdienst gibt? Da taucht eines Tages, an Krücken, ein Mann auf. Abends steht er am Bahndamm, schaut zum Haus hinüber und wagt sich keinen Schritt näher. Er sieht es hell erleuchtet, Männer gehen aus und ein. In der Schenke am Bahndamm wird jedem klar: Über diesem Mann hängt ein Fluch.

Stimmen

»Uns lassen seine Bücher für Stunden die eigene Welt vergessen und einer anderen, die irgendwo in der nordöstlichen Wüstenregion Irans liegt, näherkommen.«

Der Tagesspiegel

»Auf engstem Raum entsteht in karger und schlichter Diktion eine kleine Welt der Ausweglosigkeit und des Einsamseins, für deren Beschwörung andere Autoren oft artistische Wortveranstaltungen aufwenden und den Leser viel weniger zwingend in den Sog ihrer Darstellung einbinden.«

Alfred Warnes, Wiener Zeitung

»Doulatabadi beschreibt, anders als sein vom Tod bedrohter Kollege Salman Rushdie, sein Land von innen.«

Barbara Schmitz-Burckhardt, Frankfurter Rundschau

»Alles ist grandios einfach erzählt, mit geschickt gewählten Schauplätzen und einer erstaunlichen Fülle von differenziert gestalteten Figuren.«

Freitag, Berlin

»Die Sprache Mahmud Doulatabadis ist von großer Intensität, in ihrer Klarheit und Kompromißlosigkeit zwingend. Das Geschehen lässt uns in seiner erschütternden Ausweglosigkeit keinen Augenblick los.«

Literaturnachrichten

»Während die Männer meist Träumer oder Verlorene sind, die im Teehaus über die Weisheiten des Korans räsonnieren, sind Doulatabadis Frauenfiguren energische Heldinnen, die um das Überleben ihrer Familien kämpfen, im Konflikt zwischen Tradition umd Gegenwart.«

Die Welt

»Eine in der heutigen Literatur nicht oft erreichte Eindringlichkeit der Darstellung derer, die schon als junge Menschen keine Perspektive mehr haben: eine Innenansicht der Armut.«

die tageszeitung

»Wieder einmal hat es Mahmud Doulatabadi geschafft, lebendige Charaktere, vor allem starke Frauen, zu entwerfen. Menschen, die das Glück nicht gerade auf ihrer Seite haben, sind Doulatabadis Spezialität. Die Szenerie, in die er uns versetzt, könnte nicht besser beschrieben sein.«

Grénge Spoun

»Erzählt in einer einfachen, von Pathos freien Sprache, die mit knappen Mitteln die Menschen und ihr Land lebensecht und eindrücklich zu schildern weiß.«

Zürichsee-Zeitung

»Ein lesenswertes Buch, gut geeignet auch zur Einführung in die viel zu wenig beachtete persische Gegenwartsliteratur.«

Nürnberger Nachrichten
 
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Bibliografie

Originaltitel: Safar (1989)
Originalsprache: Persisch
Erscheinungsdatum: 16.11.2015
Letzte Version: 9.7.2024