Nach Jahrzehnten der Befreiungskämpfe und Revolutionen ist Mittelamerika geprägt durch die Suche nach Jobs in den USA, den Drogenhandel, die damit zusammenhängende Gewalt, eine neue Armut und den Zerfall traditioneller Strukturen, denen sich neue, globalisierte Verhältnisse überstülpen. Sergio Ramírez, der Herausgeber dieser Anthologie, spricht von einer »Landstraße, auf der noch wie früher die Ochsenkarren ziehen, an der aber gleichzeitig die Mobilfunkmasten stehen«.
Diese Kurzgeschichtensammlung bietet ein Panorama, ein Kaleidoskop der in diesen Umbrüchen entstehenden Literatur. Die Vielfalt der Formen und Themen spiegelt dabei wider, wie sich die Menschen den dramatischen Veränderungen stellen – facettenreich, humorvoll und überraschend.
Die Literatur Mittelamerikas ist bei uns durch Autoren wie Ernesto Cardenal und Gioconda Belli bekannt, mit dem großen Dichter Rubén Darío und dem Nobelpreisträger Miguel Ángel Asturias hat sie aber auch schon früher zur Weltliteratur beigetragen.
In jüngster Zeit hat sich eine neue Generation zu Wort gemeldet. Nach Jahrzehnten der Befreiungskämpfe und Revolutionen ist Mittelamerika geprägt durch die Suche nach Jobs in den USA, den Drogenhandel, die damit zusammenhängende Gewalt, eine neue Armut und den Zerfall traditioneller Strukturen, denen sich neue, globalisierte Verhältnisse überstülpen. Sergio Ramírez, der Herausgeber dieser Anthologie, spricht von einer »Landstraße, auf der noch wie früher die Ochsenkarren ziehen, an der aber gleichzeitig die Mobilfunkmasten stehen«.
Diese Kurzgeschichtensammlung, zusammengestellt vom wichtigsten zeitgenössischen Erzähler der Region, bietet ein Panorama, ein Kaleidoskop der in diesen Umbrüchen entstehenden Literatur. Die Vielfalt der Formen und Themen spiegelt dabei wider, wie sich die Menschen den dramatischen Veränderungen stellen – facettenreich, humorvoll und überraschend.
»Sergio Ramírez, der den Band zusammenstellte, hat sich auf Autorinnen und Autoren konzentriert, die viel jünger sind als er. Es ist eine weitgehend urbane Wirklichkeit, die sich hier auftut, die Realitäten des Landlebens mögen noch ein wenig anders sein, hier findet sich nichts Folkloristisches und Magisches nur in winzigen Dosen.«
»In den Geschichten geht es um Armut, Bandenkriminalität, Politik und Korruption, um Prostitution, um Rollenbilder, den Umgang zwischen Männern und Frauen. Eine besondere Rolle spielt die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte, den Militärdiktaturen und Bürgerkriegen. Drei, vier Geschichten pro Land erlauben den Blick in den zerbrochenen Spiegel des Subkontinents.«
»Ironie durchzieht viele der Erzählungen genauso wie die Gewalt. Die längst überfällige Anthologie von Sergio Ramírez ermöglicht einen der seltenen Einblicke in die Literatur dieser Region.«
»26 kurze und eindringliche Geschichten aus Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica, Panama und – aufgrund der kulturellen Nähe – aus der Dominikanischen Republik, verknüpfen Fiktives mit aktuellen, drängenden Problemen. Hinter den Geschichten verbergen sich PoetInnen, literarische Geheimtipps und preisgekrönte SchriftstellerInnen der jüngeren Generation. Es gelingt ihnen die Lesenden mit lebendigen Figuren in die kurzen Handlungen zu locken.«