»Spannend und schnörkellos erzählt Livaneli von der Macht der Rache und deren Auswirkung auf die verwundete Psyche der Menschen. Bei ihm wird Rache gar kein so schlechtes Gefühl. Es treibt den Protagonisten Sami aus seiner Ecke heraus, belebt ihn wieder, setzt ihn innerlich in wilde Bewegung. Er tastet sich wieder an die Welt der Gefühle heran. Es wird ihm kalt und warm, er spürt Angst, Aufregung, Liebe zu den Menschen, und ach ja, er blickt hoffnungsvoll in die Zukunft.«
»Mit wenigen Worten gelingt es Livaneli, die mörderische Atmosphäre lebendig werden zu lassen, die in den ausgehenden Siebzigerjahren in der Türkei herrschte und sich auch nach dem Militärputsch 1980 durch den repressiven Staatsapparat fortsetzte.«
»Klug konzipiert, engagiert erzählt, subtil gespannt.«
»Spannend, schnörkellos und journalistisch gefärbt erzählt der 1946 in Ankara geborene Autor Livaneli von der Macht der Rache und deren Auswirkung auf die verwundete Psyche der Menschen.«
»Livaneli, der selbst einige Jahre im schwedischen Exil verbrachte, lässt parallel den Autor und den Helden die bewegende Geschichte erzählen und kommentieren. So schafft er eine vielschichtige Erzählstruktur mit einigen Widerhaken.«
»Sami Barans moralisches Problem, die Beziehung zwischen Täter und Opfer, ist nicht einfach zu lösen. Anfangs neigt er zur Rache und wird darin von anderen Exilanten unterstützt. Dann kommen ihm Bedenken. Lohnt es sich, einen im Sterben Liegenden umzubringen? Zülfü Livaneli lässt dem Leser viel Raum für eigene Gedanken, nicht zuletzt, weil offen bleibt, was Baran erlebt und was er nur fantasiert. Hat er einen Unfall gehabt? Gibt es die sogar im Titel erwähnte Katze? Eine einfache Antwort enthält uns Zülfü Livaneli glücklicherweise vor.«
»Gleich dreimal Erfreuliches. ›Katze, Mann und Tod‹ ist gut geschrieben, gut übersetzt und spannend. Jetzt könnte die linke Edelkolportage losgehen: heldenhafte Rache in schwedischem Exil. Tut sie aber nicht. Dazu ist die Konstruktion zu subtil. Der Autor, der selbst als Türke in Schweden gelebt hat, von Fremdheit und Exil so erzählt, wie es in den eigenen Bescheidwisserkopf erst mal nicht passen will.«
»Eine fesselnde, novelleske Erzählung, die gleichzeitig an den Wunden der Vergangenheit ansetzt – Mord und Folter sowie die darauf folgenden Rachegelüste, wie in Samis fiktiver Geschichte, verweisen auf die vielen in der Türkei noch nicht aufgearbeiteten Verbrechen.Livanelis Buch ist insofern nicht nur ein beeindruckender Text über die Entwurzelung türkischer Exilanten, es liest sich auch als ein Appell für eine dringend notwendige Aufarbeitung.«
»Ein nachdenkliches Werk, großartig und vor allem voller Menschlichkeit.«