Mit Lu Xun begann die moderne chinesische Literatur, und bis heute ist er ihre prägende Leitfigur geblieben. Gleichzeitig ist er ein Intellektueller unserer eigenen Moderne, den Europa immer wieder neu entdeckt: ein Erzähler und Denker von stupender Aktualität, in dessen Werk Melancholie und Militanz, Ironie und Trauer verschmelzen.
Von der Furcht, gefressen zu werden. Von Herrn Jedermann, der sich beglückt Ohrfeigen verpasst. Von der Sehnsucht nach einer besseren Gesellschaft, die sich zwischen klappernden Mah-Jongg-Steinen breitmacht. Lu Xun, Vater der modernen chinesischen Literatur, lässt Melancholie, Militanz, Ironie und Trauer in diesem hochbrisanten Werk verschmelzen.