Box Saxton beobachtet besorgt die Sturmfront, die sich über der Küstenstraße im Süden Neuseelands zusammenbraut, als ihn der Anruf erreicht, der alles verändert: Sein neunzehnjähriger Stiefsohn Mark hat sich das Leben genommen.
Gemeinsam mit seiner Frau versucht Box, den Verlust zu begreifen, als der leibliche Vater des Sohnes auftaucht. Tipene ist Maori, und obwohl er den Jungen kaum kennt, besteht er darauf, Mark nach Maori-Tradition bei seinen Ahnen zu bestatten. Mit dem neuseeländischen Recht auf seiner Seite, stiehlt er den Körper des Jungen. Getrieben von Trauer und Wut, nimmt Box die Verfolgung auf, um seinen Sohn zurückzuholen.
Der eindringliche Kampf zweier Väter um ihren Sohn rührt an einen Urkonflikt Neuseelands und fragt nach der Bedeutung von Familie, Herkunft und Liebe.
»Ein kluger Thriller ohne Verbrechen. Carl Nixon erzählt in Settlers Creek eine Geschichte aus einem Land, in dem die Rezession alte Wunden aufreißt.«
»Ein großes Buch über Schmerz, fast ein Hiob-Buch über eine schwere Prüfung.«
»Mit der Geschichte greift Carl Nixon tief durch die neuseeländische Gesellschaft reichende Traumata auf: die Wurzellosigkeit und das bikulturelle Erbe. Nixon gelingt der Spagat zwischen drastischen Gefühlen und kulturellem Zündstoff brillant.«
»Der Autor wirft einen unvoreingenommenen und unverstellten Blick auf die gesellschaftlichen und geschichtsträchtigen Probleme seines Landes. Atmosphärische Landschaftsbeschreibungen, liebevoll gezeichnete Figuren und Charaktere sowie subtil eingeflochtene Familienbindungen und -traditionen runden die zuweilen überaus spannungsreiche, auf mehreren Zeitebenen agierende Handlung, ab. Stefan Weidle hat den Text des neuseeländischen Autors sensibel und ohne Bruchstellen ins Deutsche übertragen. Ein feinfühliges, atmosphärisch dicht gewebtes und sublimes Porträt einer Gegend auf der anderen Seite der Erdkugel mit ihren zwei Kulturen.«
»Carl Nixon hat ein großartiges, ein mitreißendes Buch geschrieben. Es ist eine Ein-Mann-muss-tun-was-ein-Mann-tun-muss-Geschichte, aber dabei so klar und zwingend entwickelt, dass man mit Box Saxton mitfiebert, dass einem seine völlig wahnwitzige Vorgehensweise irgendwie schlüssig vorkommt. Gleichzeitig zertrümmert der Autor alle Klischeevorstellungen, die wir von Neuseeland haben.«
»Nixon vermag es, Orte begreifbar zu machen. Er schreibt unmittelbar und detailreich, die Figuren sind herausragend gezeichnet. Ein ungeheuer fesselnder Roman.«
»Nixon gelingt die perfekte Balance zwischen der Auseinandersetzung mit einem brisanten Thema und einer hervorragend erzählten Geschichte.«