Bei einer Hausdurchsuchung findet Staatsanwältin Ursula Haldimann ein fleckiges altes Foto: Ein Indianer, mit Federschmuck auf dem Kopf, sitzt an einem Tisch in einer Schweizer Stube. Er blickt Ursula selbstbewusst entgegen. Wer ist dieser Mann?
Hinter dem Bild verbirgt sich eine unglaubliche Geschichte: Deskaheh, Chief der Irokesen, kommt 1923 nach Europa. Es ist seine letzte Chance, das Land seines Volkes im Norden Amerikas vor der Besetzung der Weißen zu retten. Vom Völkerbund in Genf verspricht er sich Hilfe. Es beginnt eine folgenreiche Reise durch die Schweiz, die Menschen liegen dem charismatischen Chief zu Füßen. Doch sein Appell um Anerkennung wird nicht überall erhört.
Kriminalroman, Politthriller, Reportage und literarische Parabel: die Geschichte des Irokesen Deskaheh.
»Willi Wottrengs dokumentarischer, in klarer Prosa geschriebener Roman ist eine illusionslose politische Parabel. Die große Stärke des Romans ist das Spiel der Mutmaßungen und Wahrscheinlichkeiten. Es demaskiert, wie verlogen und zynisch Interessenpolitik meist funktioniert. Doch gibt es auch Lichtblicke: so die berührend zarte Liebesgeschichte des Häuptlings mit der Schweizerin Hedwige.«
»Wottreng beschreibt einen hoch interessanten Kampf eines unterdrückten und bevormundeten Kleinvolkes um Souveränität. Er tut dies berührend ohne Rührseligkeit, mit nüchternem Erzählstil und gelegentlichem Schalk.«
»Willi Wottreng holt mit seiner Darstellung der historischen Figur Deskaheh eine Geschichte ans Licht, die bislang wahrscheinlich nur Experten bekannt war. Höchste Zeit dafür.«
»Es ist mehr als lobenswert, dass hier in klarer Sprache einem vergessenen Kämpfer ein Denkmal gesetzt wird. Für Freunde der indianischen ›Kindheits‹-Literatur und für Freunde der indianischen Realität ein unbedingtes Muss.«
»Zentrum des Romans ist das Unrecht, das den Ureinwohnern auf dem amerikanischen Kontinent widerfährt – ein Unrecht, das nicht in Vergessenheit geraten darf! Ein gut recherchierter, leicht lesbarer historischer Roman. Empfohlen.«