Auf Tiko, wo die größte Tugend heiteres Nichtstun ist, stören übereifrige Entwicklungshelfer die Ruhe.
In Tonga gilt als miserabler Erzähler, wer seine Zuhörer nicht zum Lachen bringt. Lach- und Lügengeschichten über eine kleine Insel im Pazifik erzählt auch Epeli Hau’ofa. Hier gelten ganz andere Regeln als für den Rest der Welt. Die größte Tugend ist heiteres Nichtstun, das allerdings immer wieder durch penetrante Entwicklungshelfer gestört wird. Sie haben die Insel als ideales Terrain für Hilfsprojekte entdeckt, was allerhand lästige Betriebsamkeit verursacht. Doch bald entwickeln sich die Bewohner zu international hochgeschätzten Experten im Einreichen korrekter Gesuche und Empfangen von Hilfe.
Epeli Hau’ofas geschliffene Satiren funkeln vor Spott und Selbstironie und gehören heute zum grundlegenden Lesestoff und Denkanstoß der pazifischen Welt.
»Epeli Hau’ofa, Professor in Fidschi und Berater des Königs von Tonga, beschreibt in zwölf umwerfend komischen Satiren alles, was man zum Thema Südsee und Entwicklungszusammenarbeit wissen muss. ›Ich habe meinen Sinn für Humor beinahe verloren, als ich versuchte, zivilisiert zu sein‹, schreibt Hau’ofa. Das ist ihm, wie er selber sagt, zum Glück nie ganz gelungen.«
»Die Kurzgeschichten rund um die fiktive südpazifische Insel Tiko mit ihren kleinen und großen Dramen rund um Hähnchenzüchter, Sektenführer, Entwicklungshelfer und Kolonialbeamte treiben einem schnell jenes ›pazifische Lachen‹ aufs Gesicht, das die Übersetzerin Ina Boesch in ihrem instruktiven Nachwort beschreibt. Oder, um es mit Hau’ofas/von Gizyckis Worten zu sagen: ›Wahrheit, das ist ausländisches Denken‹.«
»Lassen wir uns die Welt der Südsee von jemandem erklären, der es wissen muss, weil er von dort stammt und dort lebte: Epeli Hau’ofa. Eine Satire, die zu einer Standardlektüre auf Tonga und einigen anderen Inselstaaten wurde und sogar oft im Schulunterricht verwendet wird. Womit eines schon einmal bewiesen ist: Die Südsee-Bewohner können sichtlich auch gut und gerne über sich selbst lachen.«