»Im Olymp der legendären Vagabunden, die zu Lande und zu Wasser die Welt der Literatur bevölkern, ist ein Neuling zu begrüßen. Zwischen Don Quijote, dem Ritter von der traurigen Gestalt, und Kapitän Ahab, dem rastlosen Moby-Dick-Jäger, hat auf leisen Sohlen ein heimatloser Nomade des 20. Jahrhunderts Platz genommen: der melancholische Abenteurer Gaviero Maqroll.«
Rainer Traub, Spiegel Special, Hamburg
»In Gavieros Reisen und Niederlagen werden existenzielle Ängste und Sehnsüchte lebendig. Genauso wie in Mutis’ skurrilen Figuren, die ihre Würde auch im Scheitern bewahren. Man kann sich schwer der Faszination der Abenteuer und der Landschaften, in denen die Maqroll-Romane spielen, entziehen.«
»Das 800-seitige Epos des Kolumbianers steckt voller erzählerischer Volten, ist der legitime Nachfolger Joseph Conrads, der Zeit enthoben, voller Zeit. Eine Odyssee um die Welt, ums Ich, um uns. Ein ewiges Buch. Lassen Sie Taucherbrille und zweiten Bikini zu Hause. Dieser leicht zu lesende, bibliophile Ziegelstein muss ins Urlaubsgepäck.«
Elmar Krekeler, Focus, München
»Eine prachtvolle Gesamtausgabe, die erstmals auch die beiden letzten Maqroll-Romane auf Deutsch enthält. Denn da entpuppt sich das Opus als fesselnde Lektüre für träge Sommerabende.«
Gunter Blank, SonntagsZeitung, Zürich
»Wer bisher nicht ahnte, dass es einen melancholischen, fatalistischen Abenteuerroman geben kann, der spannend und dabei stilistisch perfekt ist, sollte sich vor den Abenteuern und Irrfahrten des Gaviero Maqroll hüten, denn die Lektüre könnte zur Sucht und Wiederholung führen.«
Gisbert Haefs, Lesart
»Ein Zyniker ist Maqroll selbst bestimmt nicht. Mögen seine Geschäfte auch manchmal die Illegalität streifen, schmutzig sind sie nie, und sein Ehrenkodex ist von Menschenfreundlichkeit bestimmt. Ein wenig ist er ein Glücksritter und bestimmt ein Nomade. Zugleich verkörpert er ein poetisches Lebensgefühl, dem allerdings auch die Angst vertraut ist. Die sieben Maqroll-Romane von Álvaro Mutis sind einzigartig, außerdem sind sie fesselnd und von völlig eigener Poesie.«
Eberhard Falcke, NDR, Hannover
»Ein sprachlich und erzählerisch beeindruckendes Lese-Mosaik.«
Ulrich Kühne, ekz-Informationsdienst, Reutlingen
»Jetzt hat der Zürcher Unionsverlag die fünf bereits übersetzt vorliegenden Romane Álvaro Mutis’ um zwei bislang ignorierte ergänzt und in einem 830 (!) Seiten starken Band, der trotz seiner Dicke gut lesbar ist und wie ein schweres, rundes Geschenk mit gleich zwei Lesebändchen in der Hand liegt, deutschen Lesern des mittlerweile 85-jährigen Autors als Summa eines Erzählerlebens vor Augen gelegt. Hoffentlich greifen sie nun endlich zu – es ist nämlich eines der letzten und schönsten (und dabei auch noch preiswertesten) Leseabenteuer der lateinamerikanischen Literatur.«
»Die sieben Kurzromane des Kolumbianers sind sieben Lesewunder, zeitsatt, zeitlos und machen sprachlos.«
Elmar Krekeler, Die Welt, Berlin
»Lässt sich das kombinieren? Ein unbekümmertes, sprudelndes Erzählen, ganz den Gesetzen rückhaltloser Fantasie verpflichtet, mit gebrochenen, in der klassischen Moderne gehärteten literarischen Techniken? Tausendundeine Nacht mit Joseph Conrad? – Es gibt einen, der das Kunststück zu Stande gebracht hat, siebenmal. Er heißt Álvaro Mutis. Er hat in seinen Gedichten und Romanen eine Figur erfunden, an der man sich nicht satt lesen kann. Maqroll, seine Freunde und Freundinnen, Irrläufer, Reisende zur See und zu Land, auf und zwischen allen Kontinenten, Figuren der charmantesten und undurchsichtigsten Art, buchstäblich mit allen salzigen und süßen Wassern gewaschen, ziehen einen von der ersten Begegnung an in ihren Bann.«
Christoph Kuhn, Tages-Anzeiger, Zürich
»Solche Reisen finden nur im Kopf statt. Ein aufwändig gestalteter Band versammelt die sieben modernen Märchen um den Weltbürger Maqroll.«
Wienerin
»Ein unglaubliches Leseabenteuer auf weit über 800 Seiten. Süchtig werden kann man davon. Álvaro Mutis erhielt vor vier Jahren den wichtigsten Literaturpreis der spanischen Welt, den Premio Cervantes. Don Quijote ist seit 400 Jahren unsterblich. Maqroll el Gaviero hat das Zeug, neben ihm zu stehen.«
Harald Loch, Neues Deutschland, Berlin
»Maqroll ist ein Don Quijote der letzten Tage, der so heiter, unergründlich und unbeirrbar über den Globus zieht, wie der Ritter von der traurigen Gestalt die Ebenen Spaniens durchquert hat.«
John Updike, The New Yorker
»Das Episodische, Unchronologische dieses unepischen Epos’ verleiht den Abenteuern und Wanderungen des Maqroll, seinen Unternehmungen und (vor allem) Niederlagen ihre Rätselhaftigkeit, ihre träumerische Flüchtigkeit.«
Georg Sütterlin, Neue Zürcher Zeitung
»Eines der Geheimnisse von Mutis’ Erfolg dürfte Maqroll der Gaviero sein, die Hauptgestalt seiner Romane. Maqroll ist eine Art Fliegender Holländer, aber auf die sympathischste Weise lebendig. Er ist ein großer Erzähler vor dem Herrn. Dabei kein Haudegen, kein Aufschneider, eher ein moroser Typ. Ein Mann der Niederlagen, der, müde geworden, einem letzten Abenteuer entgegengeht, hinter dem glücklicherweise schon ein neues wartet. Das Abenteuer darf nicht enden. Das ist die Devise der Erzählung. Im Dienst dieser Spannung stehen sowohl die kunstvollen Retardierungen als auch die intellektuellen Anspielungen. Das freut den anspruchsvolleren Leser, macht ihm aber auch ein bisschen schlechtes Gewissen. Darf er sich noch für die robuste Spannung der Handlung interessieren, für die exotisch-aparten Frauen, die sich dem Helden nicht gleich, aber dann doch umso heftiger hingeben? Am Schluss finden wir Maqroll natürlich wieder auf See. Er ist nun wieder der alte: Maqroll der Gaviero, ohne Vaterland und Gesetz, dem Urteil der uralten Würfel ausgeliefert, die zur Ergötzung der Götter und zum Hohn der Menschen rollen. Zwei Stunden eher menschlichen Ergötzens liegen hinter uns.«
Harald Hartung, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Mutis ist ein berückender Stilist. Seine Prosa malt Szenen von oft erschreckender Gewalt und Sinnlichkeit mit einer hypnotisierenden Eleganz. Der Held hat einen ausgesprochen philosophischen Blick auf die Welt, aber er ist dabei weder ein Possenreißer noch ein Langweiler, womit Mutis eine erzählerische List gelingt. Mutis reüssiert so triumphal, weil er Maqrolls reichen Geist mit der Handlung, seinen Gemütszustand mit der Natur verknüpft. Zudem verführt uns die raue Menschlichkeit Maqrolls, ihm auf seine höchst gefährliche und lohnende Reise zu folgen, die Reise, die ihn in sein eigenes Seelen-Labyrinth führt.«
Times
»Der Leser schließt das Buch in einem Zustand von Erregung und möchte die Geschichten des Maqroll niemals enden lassen. Maqroll ist ein Abenteurer, ein Wanderer, der von einer zweifelhaften Beschäftigung zur anderen wechselt. Mutis ist ein geborener Geschichtenerzähler. Er erinnert uns an Machado de Assis, Alejo Carpentier, Gabriel García Márquez und vielleicht an Thomas Manns Felix Krull.«
Los Angeles Times Book Review
»Eine spannende und unterhaltsame Mischung aus Abenteuerroman und tiefgehendem, lyrischen Drama. So wie einst Don Quijote erfolglos gegen seine Windmühlen kämpfte, ist auch das ständige Suchen Gaviero Maqrolls letztlich zum Scheitern verurteilt.«
Latizón TV