Im August 1978 reiste eine Viererdelegation der Schwedisch-Kambodschanischen Freundschaftsgesellschaft ins Demokratische Kampuchea. Sie berichteten von Aufbruch und glücklichen Menschen. Obwohl sie ein Land durchquerten, dessen Bevölkerung von Pol Pots Regime unterdrückt, ausgebeutet und ermordet wurde.
Peter Fröberg Idling versucht, das Nebeneinander dieser verschiedenen Wahrheiten zu begreifen. Er reist durch Bibliotheken, Archive und nach Kambodscha, sucht die damals Reisenden auf, ebenso kambodschanische Täter, Mitläufer und Opfer. Seine literarische Reportage wirft Fragen auf: Wollten sie damals nicht verstehen? Wurden Zweifel ausgeblendet, im Dienste einer Ideologie? Aber auch: Was kann ich heute wissen oder was ist es, das ich nicht sehe?
»Ein Buch gegen das Vergessen, das einen lehrt, der fremden wie der eigenen Wahrnehmung zu misstrauen.«
»Es ist diese eine quasi universelle Geschichte hypermoralischer Ignoranz, von der zu befürchten steht, dass ihr letztes Kapitel lange noch nicht geschrieben ist.«
»Pol Pots Lächeln ist so sprunghaft wie die Recherchen des Autors, ist so widersprüchlich wie seine Funde und in seiner erzählerischen Dichte und zugleich dokumentarischen Lückenhaftigkeit so mitreißend anstrengend, dass beim Lesen bisweilen der Atem schneller geht und der Kopf schmerzt. Weil Nachdenken anstrengend ist, aber man ohne Denken den Widersprüchen der Geschichte nicht beikommt.«
»Peter Fröberg Idling fragt nicht nach Schuld, sondern beschreibt, wie bei seinen eigenen Nachforschungen immer mehr Fragen auftauchten und immer weniger sichere Antworten bleiben.«
»Mit seinem Buch beschreibt Peter Fröberg Idling also nicht nur den Irrtum einiger Individuen, sondern den einer ganzen Generation westlicher Linker. Dennoch hat er keine Anklageschrift geschrieben und auch keine Abrechnung mit den 68ern. Sein Buch ist nicht politisch motiviert. Stattdessen ist er daran interessiert, wie die Wahrnehmung der Reisegruppe so unvereinbar abweichen konnte von jener, die heute über die Roten Khmer in den Geschichtsbüchern steht. >Die Montagetechnik ist keine bloße Spielerei, sondern der angemessene Ausdruck für Idlings suchende und tastende Annäherung an den unverständlich gewordenen Blickwinkel Myrdals und seiner Genossen. Idling misstraut sich selbst und hört nicht auf, Fragen zu stellen. Die Lektüre von Pol Pots Lächeln ist ein Genuss. Nicht zuletzt, weil sie zeigt, was Journalismus jenseits von Meinungen, Schnellschüssen und Rechthabereien sein kann.«
»Idling versucht nicht, Widersprüchlichkeiten zu glätten, er gesteht seine Hilflosigkeit angesichts der vielen unbeantworteten Fragen ein. Das Drama Kambodschas wird von ihm gewissermaßen internalisiert, indem er darauf mit einer eigenen existenziellen und geistigen Krise antwortet.«
»Mit seiner unkonventionellen und fesselnden Herangehensweise an die Geschichte legt Idling die Dynamik politischer Selbsttäuschung offen.«