Der Vater, ehemals erfolgreicher Catcher des Baseballteams »Hansin Fighters«, ist ein Kind im Körper eines Riesen. Im richtigen Leben gelingt ihm nichts mehr, er steht unter der Knute seiner Frau, arbeitet für eine Sicherheitsfirma und trinkt sich ins Elend. Nur seinen Sohn liebt er abgöttisch. So sieht seine Beförderung zum Sicherheitschef eines abgelegenen Staudamms zunächst wie eine letzte Chance aus.
Doch schon bevor die kleine Familie umzieht, nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Unaufhaltsam wie eine griechische Tragödie entrollt sich das Unheil, das aus dem Vater das »Stauseemonster« und aus seinem Sohn einen Getriebenen macht.
Sein Vater ist ein Versager: ein mittelmäßig erfolgreicher, ehemaliger Baseballspieler, der auf Druck seiner Frau eine Stelle als Sicherheitsmanager bei einem Stausee annimmt, um die Schulden zu bezahlen. In einer nebligen Nacht wird der Vater zum »Stauseemonster« – er ermordet ein Mädchen und öffnet den Stausee, um das ganze Dorf hinwegzufegen.
Wie kann ein elfjähriger Junge überleben, wenn alle Welt in ihm den Sohn des »Stauseemonsters« sieht? Sieben Jahre lang muss er sich verstecken und reist von Ort zu Ort. Doch kaum gelangt er als Unbekannter in ein neues Dorf, taucht in der Zeitung wieder ein Artikel über das »Stausee-Inferno« auf, mit einem Foto von ihm, dem Getriebenen. Jemand will verhindern, dass die Ereignisse vergessen werden.
Jetzt lebt er einsam und geächtet in einem Dorf an der Küste. Da tauchen rätselhafte Besucher auf. Nach einem erneuten dramatischen Ereignis wird die Vergangenheit aufgerollt, und die tatsächlichen Geschehnisse am Stausee werden Stück für Stück aufgedeckt. Am Ende ist alles anders, als es schien.
»Jeong erzählt meisterhaft und voller Einsicht in seelische Verwirrungen.«
»Jeong Yu-jeong braucht nur anderthalb Seiten, um das ganze Ausmaß des Schreckens auszubreiten. An verschiedenen Stellen werden immer neue Puzzleteile aneinander gefügt, bis am Ende der fünfhundert Seiten das ganze Stückwerk plötzlich ein erschütternd stimmiges Bild ergibt.«
»Sieben Jahre Nacht ist alles andere als ein klassischer Wohlfühlthriller. Hier wird man nach einigen blutrünstigen Schauern nicht in ein Happy End entlassen – ein Muster, das die amerikanischen Autorinnen bevorzugen und dutzendweise bedienen. Im Gegenteil, Jeong legt schonungslos die Verwüstungen im Seelenleben ihrer Protagonisten offen.«
»Vor der Lektüre schien mir die Bezeichnung ›Koreas Stephen King‹ ein Werbeslogan zu sein, dem man nicht trauen sollte. Jetzt sehe ich das anders.«
»Ein meisterhaft erzählter und psychologisch bis ins letzte Detail ausgeklügelter Roman.«
»Das ist er, der Thriller, auf den wir so lange gewartet haben. Man wird auf gekonnteste Weise 514 Seiten lang gefoltert. Die südkoreanische Autorin zieht alle Register ihres Könnens, und das ist atemberaubend vielschichtig.«
»Ein sprachgewaltiges Buch. Aus der Mischung aus menschlicher Unzulänglichkeit, verzweifelten Taten und grausamem Kalkül entsteht ein Spannungsbogen, der bis zum Schluss gefangen hält. Ein fantastisches Krimivergnügen!«
»Eine hammerharte psychologisch ausgefeilte Geschichte. Ich liebe es, in die Gedankenwelt und die Kultur anderer Länder einzutauchen. Und das ist hier auf eine Art möglich, die Bestsellerverdächtig ist.«
»Sieben Jahre Nacht ist ein großartiger, intelligenter Thriller, der sich Zeit und Raum nimmt, tief in die Geschichten seiner Charaktere, also in die Milieus, einzutauchen und dabei trotzdem vom ersten bis zum letzten Moment seines kurvenreichen Plots die Spannung hält. Faszinierend auch, wie Landschaft inszeniert wird, insbesondere die Unterwasser-Szenen. Krimis aus (Süd-)Korea kennt man hierzulande noch kaum. Jeong Yu-jeong setzt Maßstäbe auf höchstem, internationalem Niveau. Eine Entdeckung!«