Im Morgengrauen eines Julitages 1750 bricht eine bunt gemischte Gesellschaft auf zu einer Lustfahrt. Die Geisteskoryphäen der Stadt haben den gefeierten jungen Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock eingeladen, mit ihnen den Tag auf dem Boot zu verbringen. Ihr Spiel: ein amouröser Partnertausch – ein Skandal im sittenstrengen Zürich.
Die Damen wie die Herren hängen an den Lippen des Dichters, der mit seinen aufsehenerregenden Poemen die Gefühlswelt für die deutsche Literatur entdeckt hat. Doch dann übermannt ihn selbst das Gefühl. Er verfällt der kaum siebzehnjährigen Schönheit Anna Schinz.
Der Tag wird turbulent und droht alle Schranken zu durchbrechen. Keiner der Beteiligten wird ihn je vergessen können. Mit Klopstocks Ode »Der Zürchersee« ist er in die Literaturgeschichte eingegangen.
»Lucien Deprijck nimmt uns mit auf eine spannende Zeitreise ins Jahr 1750, er nimmt uns mit auf den Zürichsee und erstaunt beginnen wir zu merken, dass das alles ganz nah ist – eine Geschichte, die uns anspricht, die uns berührt.«
»Mit leichtfüßigem, atmosphärischem, historisierendem Ton blättert Lucien Deprijck das Tableau der lebenslustigen Gesellschaft im sittenstrengen Zürich auf, porträtiert fein die Hirzels und Werdmüllers und den gestrengen Bodmer.«
»Lucien Deprijck ist mit seinem Roman etwas Außergewöhnliches gelungen. Aus Klopstocks Ode wird ein heiterer, atmosphärisch dichter Roman, der, sorgfältig recherchiert, Dichtung und Wahrheit aufs unterhaltsamste verbindet. Das Buch gibt dem heutigen, reizüberfluteten Leser eine Ahnung davon, wie es war, in einer Zeit zu leben, in der ein gesungenes Lied die Herzen rührte und rezitierte Dichterworte heftige Gefühle hervorriefen. Etwas von der Wärme und Sinnlichkeit an diesem ›Tag der Unendlichkeit‹ geht bei der Lektüre auf den Leser über.«
»Ein Stück Literaturgeschichte. Fantasievoll, lustvoll, kunstvoll und etwas pathetisch im Stil von damals erzählt.«
»Sittenstrenges Zürich! Ach was. Auch die Hirzels, Rahns, Kellers und Werdmüllers waren nur Menschen. Johann Jakob Bodmer, gut, der behielt die Contenance (alter Griesgram). Aber all die andern schlugen richtig über die Stränge, als sie an diesem warmen Julitag in dem überaus trockenen Sommer des Jahres 1750 mit Friedrich Gottlieb Klopstock, dem Shootingstar unter den deutschen Poeten, auf dem Zürichsee waren. Selbst die alte Frau von Muralt drückte als Anstandsdame beide Augen zu, als der Dichter auf der Halbinsel Au mit der 17-jährigen Anna Schinz in die Büsche verschwand.«
»Das Buch schildert, quellengetreu und gleichzeitig erfindungsreich, den Gang der Ereignisse eines Tages, der in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Und zeigt dabei eine Hauptfigur in ihrer schillernden Janusköpfigkeit: poetisches Genie und Dichterfürst, Vorbild für Goethe und die grossen Vertreter des Sturm und Drang, doch gleichzeitig Lebemann und Frauenheld mit einer deutlichen Neigung zu amourösen Abenteuern.«
»Der Autor aquarelliert in einer seinem Protagonisten kongenial nachempfundenen Sprache das Bild eines Julitages im Jahr 1750, der poetischen Niederschlag fand in einer der schönsten Oden Klopstocks. Ein Buch, das Lust macht – auch auf Klopstock.«