Wer sich zur Testamentseröffnung des honorigen Herrn Napumoceno, Handelskaufmann auf den Kapverdischen Inseln, versammelt hat, findet es überhaupt nicht amüsant, was der Verstorbene als Letzten Willen hinterlassen hat. Staunend erfährt die Nachwelt von einer leiblichen Tochter, gezeugt auf dem prächtigsten Büromöbel von ganz Mindelo, die von ihm als Haupterbin eingesetzt wird. Den Zeugen offenbaren sich kleine und große erotische Geheimnisse, geschäftliche Transaktionen und politische Neigungen.
Ein wunderbar komischer, sinnlicher Roman von den Kapverdischen Inseln, der mit Ironie und Heiterkeit wie beiläufig ein Bild der Gesellschaft zeichnet.
»Der Roman ist voller grotesk-komischer Situationen. Almeida schreibt mit subtilem Humor und Ironie. Der Witz wird auch durch die unterschiedlichen Sprachebenen erzielt. Eine umständliche, fast altertümliche auch überhöhende Ausdrucksweise alterniert mit umgangssprachlichen zum Teil auch unflätigen Ausdrücken.«
»Wer den Erzählduktus südamerikanischer Romanautoren liebt, die plastisch, humorvoll und mit der Gabe erzählen, sinnliche Wahrnehmung anziehend in Worte zu fassen, der wird an Almeidas Roman seine helle Freude haben.«
»Die putzige Mischung aus sprachlicher Förmlichkeit und beflissener Freundlichkeit, die man auch häufig in Portugal antrifft, verbindet sich mit der kapverdischen ›morabeza‹, der Gastfreundschaft der einfachen Leute. Zu all dem gesellt sich der verspielte, schrullige Eigensinn Napumocenos, der einen beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln bringt.«
»Germano Almeida schreibt differenziert, humorvoll und gleichzeitig melancholisch und erschafft dabei eine Miniatur des Alltags, der Konventionen und der Gewohnheiten auf den Kapverdischen Inseln. Er überrascht uns mit dem Reichtum und der Lebenskraft seiner Heimat.«
»Die wechselnden Erzähllinien verleihen der Geschichte Tempo, der Konjunktiv und die indirekte Rede resultieren in einem erfrischend umständlichen Erzählton, und die burlesken Geschehnisse und die leise Komik lassen diesen Roman vollends zum vergnüglichen Divertimento werden. Der Leser erhält Einblick in die Erlebniswelt und Eigentümlichkeiten einer insulären Gesellschaft weit draußen im Atlantik.«
»Ein Bravourstück mit Zügen zum Possenhaften. Aus verschachtelten Sätzen und mit feinsinniger Ironie entspinnt Germano Almeida ein Spiegelbild der kapverdischen Gesellschaft. Ein Lesespaß für jene, die den seichten Abgründen der Gesellschaft mit einem Augenzwinkern begegnen.«
»Eine unglaublich lebendige, erheiternde Schilderung der kleinbürgerlichen Händlerklasse von São Vicente.«