Als die junge Lehrerin Elena in einem sizilianischen Bergdorf eine Stelle antritt, wird sie über Nacht zur Respektsperson. Wer sie beleidigt, wird am nächsten Morgen tot auf der Piazza gefunden. Ein undurchschaubares, unerklärliches Netz ist um sie gesponnen. Sie steht unter dem Schutz »ehrenwerter« Leute und weiß nicht warum. Das Dorf inmitten einer kargen, steinigen Landschaft wird ihr zum Albtraum.
Giuseppe Fava hat einen Kriminalroman ohne Täter, ohne beruhigende Aufklärung der Morde, ohne sichtbare Motive geschrieben. Ein Schlüssel zum absurden Gesetz des Schweigens.
»Dieses hochspannende Buch, bei dem ich heute noch eine Gänsehaut bekomme, empfehle ich nicht als Krimi, sondern als Gesellschaftsstudie, in der die Machenschaften der Mafia auf literarische Art und Weise spürbar gemacht werden. Was in der Geschichte offen bleibt, wurde im realen Leben deutlich: der Autor wurde vor seinem Theater umgebracht.«
»Ein großartiges, packendes und stellenweise verstörendes Buch. Eindrucksvoll schildert Fava die Angst und das Schweigen der Menschen angesichts des Bösen, das in ihrer Stadt geschieht und dessen Namen niemand auszusprechen wagt.«
»Ein Krimi, ganz dicht erzählt, mit vielen Toten und keinen offensichtlichen Tätern. Sehr bedrohlich, sehr spannend.«
»Ein Krimi, der ohne Täter auskommt und dennoch fesselt, humorvoll-satirisch geschrieben in einer Sprache reich an Bildern – verfasst von einem Mann, der selbst Opfer der Mafia wurde.«
»Eine höchst temporeich, fesselnde und literarische Antwort auf die Frage, wie Mafia entsteht und funktioniert.«
»Fava erzählt in einer nüchternen Art, doch vermittelt er meisterhaft Stimmungen.«
»Der Klassiker aus dem Jahre 1975 ist noch immer brandaktuell.«
»Ein Krimi-Klassiker aus Sizilien.«
»Viele sehr persönliche Elemente verleihen diesem Roman etwas ganz Eigenständiges und Faszinierendes: Fava denkt als Dramatiker, vom Theater her. Viele seiner Szenen sind daher auch geschriebenes Theater vom Feinsten. Und die große Demonstration und Feier der Bevölkerung gegen Ende gleicht einem Ausschnitt aus Fellinis ›Roma‹ oder ›Amacord‹. Seine große Stärke aber ist die Darstellung von Menschen. Hier erreicht er ein Niveau, eine Tiefe und eine Genauigkeit wie nur wenige seiner Zeitgenossen.«