Ob wir mit hochgekrempelten Hosenbeinen am Dorfteich stehen, mit der Profiangelausstattung im Weltenmeer stochern oder mit der umgebundenen Serviette erwartungsvoll vor der Suppenschüssel sitzen – das Verhältnis zwischen Fisch und Mensch ist ein ganz besonderes. Bereit liegt hier ein praller Kescher voller unterhaltsamer, kurioser und lehrreicher Geschichten aus aller Welt.
David Arnason lässt den Sonnenfisch mit dem Fischer sprechen.
Keri Hulme feiert die Sprottensaison.
Ueda Akinari verwandelt einen Mann in einen goldglänzenden Karpfen.
Juri Rytchëu schildert die Bedeutung des Wals für die Tschuktschen.
Samuel Becketts Hummer ist garantiert frisch.
Anton Tschechow erzählt von der Niederlage gegen den Aalraupenfisch.
Andreas Möller angelt im Mecklenburger Schilf.
Christoph Schwennike denkt nach über den Angler an sich.
Ota Pavel rettet sich mit gestohlenem Fisch über den Krieg.
Joseph Wechsberg geht dem Geheimnis der Boullabaisse auf den Grund.
Das und vieles mehr für alle Sympathisanten des schillernden Wasserwesens …
»Ein schillerndes Fischlein ist dieses schöne, kleine Buch. 16 Geschichten rund ums Angeln mit Leinen und Lesebändchen verpackt – schon als Objekt ist es ein guter Fang. Beginnt man zu schmökern, zwischen Meister Anton Tschechow, der Neuseeländerin Keri Hulme oder dem norwegischen Abenteurer Thor Heyerdahl, da erkennt man wieder die Vorteile der Literatur, im Vergleich zum Angelsport und generell zum Leben. Sie strafft die Schnur der Spannung durch raffendes Erzählen und wird szenisch, sobald es zappelt: Aufregung pur also. Im Seichten angeln die Autoren dieser Sammlung gewiss nicht.«
»In den liebevoll zusammengetragenen Geschichten aus aller Welt schreiben 16 Autoren aus 5 Jahrhunderten, teils fantastisch-skurril bis abenteuerlich, teils heiter bis berührend, über ihre Begegnungen mit Wassertieren und ihre persönliche Annährung an das Geheimnis von deren Faszination. Dem kurzweiligen und lehrreichen Büchlein ist eine möglichst weite Verbreitung zu wünschen. Für alle.«
»16 Autoren geben Auskunft über ihr Verhältnis zu Karpfen und Aal, Hummer und Wal, darunter Landeier wie Samuel Beckett, Seefahrer wie Francisco Coloane, Küstenbewohner wie Keri Hulme und Expeditionsleiter wie Thor Heyerdahl, der sich und seine Mannschaft mit dem Floss Kon-Tiki über den Pazifik treiben ließ. Die stummen Fische umgibt ein besonderer Zauber, genährt von dem unergründlichen Element, das sie bewohnen. Deshalb spricht aus den meisten Texten mehr Respekt und Verehrung als Jagdtrieb oder Lust auf Bouillabaisse: der Fisch als Meeresgott und Schöpfer, als Todesbote oder Fabelwesen, das auch im 20. Jahrhundert noch Wünsche erfüllt.«
»Nach zehn Jahren Pause meldet Jamaica Kincaid sich mit einem gewaltigen Aufschrei zurück. Leser wünschen sich perfekte Schriftsteller, und selten finden sie sie. Kincaid ist so perfekt, wie eine Schriftstellerin nur sein kann.« The Washington Post