Ein regennasser, kalter Wintertag – und Feierabend für Frans Laarmans. Er hat die besten Vorsätze und will schnurstracks nach Hause. Da kommen ihm drei afghanische Matrosen in die Quere. Sie halten ihm den Boden einer Zigarettenschachtel unter die Nase, worauf in Krakelschrift der Name »Maria« und eine Adresse stehen. Eine Dame von zweifelhaftem Ruf? Laarmans lässt alle Vorsätze fahren und geht mit den drei Fremdlingen auf die Suche. Als gegen Mitternacht ihre abenteuerliche Reise durch die Gassen Antwerpens endet, sind sie nicht nur Freunde geworden, sondern haben zu ihrer eigenen Überraschung auch allerlei Glaubensrätsel und Kulturdifferenzen gelöst, für die andere mehr als ein Leben brauchen.
Elsschot, der mit Käse auch auf den deutschen Bestsellerlisten stand, zeigt sich hier von seiner besten heiter-nachdenklichen Seite. Maria in der Hafenkneipe gilt als sein Vermächtnis und wurde 1948 mit dem belgischen Staatspreis ausgezeichnet.
»Elsschots Erzählung ist eine heitere und anrührende Paraphrase auf die Legende von den drei Königen aus dem Morgenland, sehnsüchtig, aber nicht kitschig.«
»Die Suche nach Maria, der Tingeltangel-Schönen, gerät zu einem nächtlichen Streifzug durch Straßen einer Stadt, in der eigentlich alle Fremde sind, nicht nur die höflichen Afghanen von Bord der Delhi. Diese Gentleman und der Erzähler indes werden für eine Nacht zu Gefährten, die unversehens einen höchst denkwürdigen theologischen Gedankenaustausch beginnen und und überhaupt mehr miteinander teilen und einander mitteilen, als dies zwischen Fremden üblich ist. So erzählt Elsschots Geschichte einerseits von Ressentiments und Enge – und andererseits von einem kleinen Wunder. Mag die Hoffnung auch ein Irrlicht sein, ein Licht ist sie doch.«
»Die wunderbare Erzählung mit weihnachtlichem Anstrich schrieb der Belgier Willem Elsschot in den Vierzigern, doch die großen Glaubens- und Gesellschaftsthemen, welche die Nachtschwärmer streifen, sind bis heute aktuell.«
»Willem Elsschots wunderbare, teilweise humorvolle Erzählung schenkt so viele schöne Momente und Einblicke, dass ein Nicht-gelesen-haben einem Verlust sehr nahekommt.«
»Eine kleine feine Geschichte erzählt Willem Elsschot und sie gehört zu den ruhigen Nachdenklichkeiten, für die gerade an den Weihnachtstagen Platz ist.«
»Eine wunderbare Erzählung, die mit Motiven der Legende von den Heiligen Drei Königen spielt. Ein ideales Geschenk für kalte Winterabende.«
»Eine erbauliche Geschichte über Brüderlichkeit und Religion, Geduld und Langmut.«
»So recht etwas für lange, regnerische Novemberabende, wie es auch jener einer ist, an dem Mijnheer Laarmans in sein Abenteuer taumelt.«
»Mit leichter Hand schildert Elsschot eine abenteuerliche Nachttour, lässt christliche Motive durchschimmern. Seine Figuren sinnieren über Allah und den Mann am Kreuz, werden Freunde. Ein rührendes Plädoyer für Völkerverständigung.«