Respektlose Familiengeschichten und experimentell anmutende Skizzen, Science-Fiction-Erzählungen und Satiren wie die Geschichte um einen schmerzenden Zahn, der einen Mann fast in den Selbstmord treibt: Allen gemein ist der schier unerschöpfliche Reichtum an Fantasie. Tabus werden aufgebrochen, große und kleine Lügen entlarvt, die Schriftsteller experimentieren lustvoll mit der Sprache, sie brechen mit herkömmlichen Genres und stellen konventionelle Plots in Frage.
Dieser Erzählband bietet einen Querschnitt durch die modernste türkische Prosa. All die Autorinnen und Autoren sind Zeugen und Akteure des kulturellen Wandels, der in der Türkei seit 1980 stattfindet.
»Türkische Traditionen und progressive Tendenzen stehen nebeneinander. Witz und Ironie verleihen den tragischen Elementen Leichtigkeit und generieren einen angenehmen Erzählfluss. Das Themenspektrum reicht von der antiken Mythologie bis zu Science-Fiction. Insgesamt ein wunderbarer Erzählband, der ein ansprechendes Bild der neuen türkischen Prosa vermittelt und Welten, in die man eintauchen möchte.«
»Inhaltlich bietet sich den Lesenden ein Blick auf die Türkei, der mit einem Blick durch ein Kaleidoskop verglichen werden kann: faszinierend bunt, auf eine verblüffende Weise schön, gleichzeitig aber auch verwirrend.«
»Ein wunderbarer Erzählband, der ein ansprechendes Bild der neuen türkischen Prosa vermittelt und Welten, in die man eintauchen möchte.«
»Ein Streifzug durch die moderne türkische Literatur, der Appetit macht auf mehr.«
»Die Geschichten dieses Bandes zeigen, wie facettenreich die heutige türkische Gesellschaft ist, und lassen deutlich werden, in welch rasantem Wandel sie sich befindet. Die Bilder von der türkischen Heimat, die hierzulande in der Erinnerung der Migranten der ersten Stunde verankert sind und die mit Vorliebe an die nächste Generation weitergegeben werden, sind nicht mehr stimmig; und auch jene Vorstellungen, an denen Touristen oder Studienreisende hartnäckig festhalten, werden kräftig durcheinandergewirbelt. Hoffnungen werden geschildert, die sich zu fantastischen Träumen steigern – und maßlose Enttäuschung.«
»Was den Erzählungsband so interessant macht, ist sein Verzicht auf das Repräsentative. Stattdessen findet sich viel Überraschendes, in der türkischen Literatur nicht Vermutetes. Es fällt auf, wie hautnah die Autoren sich an all die wunden Punkte einer muslimischen, noch immer in weiten Teilen patriarchalen Gesellschaft heranerzählen, und wie innovativ, experimentierfreudig und ungeniert sie das tun. Natürlich sind sie auch mit allen Wassern moderner Erzähltechniken und literarischer Methoden gewaschen, die sie innerhalb ihrer Sprache und ihrer Tradition auf eigenständige Weise weiterentwickeln.«
»Die Geschichten reichen von burlesken Dorfszenen bis zu surrealen Zukunftsvisionen. Wer sich einen Eindruck von der gegenwärtigen literarischen Szene in der Türkei jenseits auch im Westen bekannter Größen wie Orhan Pamuk und Yasar Kemal verschaffen möchte, wird hier fündig. Ein interessanter, facettenreicher Querschnitt!«