»Moore gibt auch in diesem Roman den zahlreichen südostasiatischen Prostituierten eine Stimme, Frauen die in der Literatur bisher kaum existierten. Und er tut dies frei von verlogener Moral. Moore ist in Thailand selbst längst ein Kultautor.«
Hans Schill, Die Wochenzeitung, Zürich
»Moore beschreibt als genauer und sensibler Beobachter. Die kolonialen Attitüden vieler Farrang (Weisser) schildert er kritisch und die Überlebensstrategien der Freudenmädchen nüchtern und vermittelt viel eher beklemmende Information und wertvolle Einsicht.«
Marianne de Mestral, P.S. Magazin, Zürich
»Anfang der neunziger Jahre sollte die UNO Kambodscha zu dauerhaftem Frieden führen. Damals hat Christopher G. Moore als Journalist in dem Land gearbeitet. Moore weiß, wovon er schreibt: Sein brillanter Kriminalroman ist ein prallvolles, höchst abenteuerliches, extrem fesselndes und weitgehend illusionsloses Sittenbild aus dem Kambodscha des Übergangs von Völkermord und Bürgerkrieg zu Marktwirtschaft und demokratischer Normalität. ›Stunde Null in Phnom Penh‹ ist einer der seltenen Glücksfälle eines Kunstwerkes, aus dem man mehr und immer noch mehr schöpfen kann, so viele Geschichten, Bedeutungen und Ebenen schwingen in dem Buch mit. Christopher G. Moores Roman ist ein hoch politisches Buch, keine Frage. Aber auch einmal mehr der Beweis, dass Ästhetik und Moral nur gemeinsam und sich ergänzend zum Kunstwerk werden können. ›Stunde Null in Phnom Penh‹ ist ein allzu menschlicher, ein zeithistorischer, ein politphilosophischer Roman. Und Kriminalliteratur auf allerhöchstem Niveau.«
Ulrich Noller, Deutsche Welle Buchtipp, Bonn
»Cambodia ist zehn Jahre her, aber dieser großartige Roman passt genauso nach Kandahar, Luanda, Kabul, Bagdad – überall dorthin, wo die Fratze des Krieges die Seelen und damit die Mitmenschlichkeit zerstört hat.«
KulturNews, Hamburg
»Ein gut geschriebener, spannender, aber nicht zimperlicher Thriller. Überzeugend gelungen ist auch die Schilderung Kambodschas nach dem Ende der Terrorherrschaft Pol Pots (ca. 1993). Spannung vor exotisch-gewaltreicher Kulisse, empfohlen.«
Ute Ulrike Fauth, EKZ Buchbesprechungen, Reutlingen
»Christopher Moore kam 1993 als Berichterstatter nach Phnom Penh und verarbeitete seine Erfahrungen zu diesem packenden Politkrimi, der ein anschauliches Zeitbild bietet. Der in Bangkok wohnende Autor schildert die Abenteuer eines Privatdetektivs, der fast vor die Hunde geht im Hexenkessel einer faktisch gesetzlosen Metropole, wo Abenteurer, Banditen, Guerillas, korrupte Cops und marodierende UN-Soldaten ihr Unwesen treiben.«
Ralph Umard, Tip-Berlin
»Moores Krimi zeichnet ein vielschichtiges, desillusionierendes Bild von der kambodschanischen Gesellschaft und dem Einsatz der UNTAC-Soldaten: Zu sehen ist die nicht immer saubere und freundliche Realität hinter den Schlagzeilen.«
Inge Wünnenberg, General-Anzeiger, Bonn
»Der Roman ist mehr als ein Krimi, er ist der glaubwürdige Versuch, eine Gesellschaft im Übergang zu beschreiben. Und Moores Schilderungen der allgegenwärtigen Prostitution in Kambodscha gehen unter die Haut, da wird nichts beschönigt.«
Christian Ruf, Dresdner Neueste Nachrichten
»Ein sehr vielschichtiger Roman, der den Leser vertraut macht mit den vielen Mentalitätsunterschieden zwischen Menschen aus Südostasien und aus Europa bzw. Amerika.«
Martin Gaiser, Radio freeFM, Ulm
»Moores stimmungsvolle, fiebrige Geschichte über das Leben nach dem Völkermord ist jedenfalls lesenswert.«
Ingeborg Sperl, Der Standard, Wien
»›Stunde Null in Phnom Penh‹ ist gerade erschütternd, wenn Moore einfach nur beschreibt: die Kinder-Huren, die UN-Soldaten, von denen sie gefickt werden, gestrandete Europäer, Glücksritter, heruntergekommene Straßen und Hotels – und mittendrin ein Detektiv aus Bangkok, der glaubte, schon alles Elend dieser Welt gesehen zu haben.«
Thomas Friedrich, Ultimo, Bielefeld
»Ein Thriller, in dem die Bedeutung des einzelnen Verbrechens zusehends schrumpft, angesichts von Massenmord und Großkorruption.«
Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung
»Moore, der zur Zeit der UNTAC-Mission in der kambodschanischen Hauptstadt war, schildert eindrucksvoll die totale Auslieferung der Menschen, ihre Ohnmacht in einem rechtlosen Raum, den auch die UNTAC nicht mit legaler Ordnung füllen kann. Eine Szene im schon von den Franzosen errichteten Gefängnis T-3 veranschaulicht die offenen Wunden dieses Landes. Wer die Schrecken der Roten Khmer nicht kennt, erfährt hier, wie sie ihrem Land mitgespielt haben.«
Jürgen Schild, Stadtmagazin Krefeld
»Keiner nuanciert wie der Kanadier Christopher G. Moore die Klischees vom käuflichen Sex in Thailand. Nicht das Moore die Ausbeutung armer Drittweltfrauen durch reiche Erstweltmänner irgendwie gutheissen würde. Nur überlässt er das Urteil dem Leser, indem er diesen dokumentiert und im schäbigsten Striplokal tausend Abstufungen zwischen Moral und Amoral zeigt. Man erfährt eindrücklich, wie die Menschen in einem Land leben, das – Stichwort Pol Pot – einen Völkermord hinter sich hat. Ein Krimi von intelligenter Traurigkeit und trauriger Intelligenz.«
Thomas Widmer, Facts, Zürich
»Wie die anderen Calvino-Romane fängt auch dieser Thriller die tropische Schwüle ein, die Westlern in Südostasien oft genug den Atem raubt. Hitze, Lärm und Gestank schlagen einem schier aus dem Buch entgegen. Moore heizt das Klima weiter an mit Schilderungen von roher Gewalt und billigem Sex, von Drogenelend und Menschenverachtung. Empfindlichen Gemütern kann sich da schon mal der Magen umdrehen.«
Sönke Boldt, Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe
»Moores brillanter Kriminalroman ist ein prachtvolles, höchst abenteuerliches, extrem fesselndes und weitgehend illusionsloses Sittenbild aus dem Kambodscha des Übergangs von Völkermord und Bürgerkrieg zu Marktwirtschaft und demokratischer Normalität. Dieser Roman ist der Glücksfall eines Kunstwerkes, aus dem man mehr und immer noch mehr schöpfen kann, so viele Geschichten, Bedeutungen und Ebenen schwingen in dem Buch mit. Charaktere, Story, Erzählweise, Dramaturgie – ›Stunde Null in Phnom Penh‹ ist rundum gelungen.«
Ulrich Noller, WDR 2, Köln
»Stunde null in Phnom Penh ist von den bisher drei auf deutsch erschienenen Calvino-Romanen Christopher G. Moores politischtes, couragiertestes und vielleicht sogar wichtigstes Werk. Dass er ein brillanter Erzähler und meisterhafter Figurenerfinder ist, hat er in ›Haus der Geister‹ und ›Nana Plaza‹ bereits gezeigt, in Stunde null in Phnom Penh erfüllt er die dadurch hochgesteckten Erwartungen mühelos. Noch liebevoller zeichnet er seine Charaktere wie den glücklosen Vietnam-Veteranen Patten oder den im Grunde gar nicht so schlechten, dennoch betrügerischen Juwelenhändler ›Fat Stuart‹ L´Blanc. Noch fesselnder, packender und ergreifender ist der Plot, die düstere Schilderung von Phnom Penh, gegen die Bangkok wie ein bunter Ort der Lebenslust wirkt.«
»Wie immer in guten Kriminalromanen gilt auch in diesem Fall die Regel, dass ebenso wichtig wie die eigentliche Handlung der Hintergrund ist: Hier erfährt man eindrücklich, wie die Menschen in einem Land leben, das – Stichwort Pol Pot – einen Völkermord hinter sich hat. Ein Krimi von intelligenter Traurigkeit und trauriger Intelligenz.«