»Geraldine Gull ist eine, die immer überlebt. Die sich weigert aufzugeben. Da ist etwas in ihr, das sich den Weg freibahnt, sich durchkämpft. Das bewundere ich.« Joan Clark
Am Rande der Hudson Bay, zwischen der Baumgrenze und dem ewigen Eis, liegt verloren und vergessen das Indianerdorf Niska. Quer durch das Dorf führt ein wackliger Brettersteg, am einen Ende lebt der Priester, am anderen der Ladenbesitzer. Dazwischen stehen wahllos zerstreut einige Bretterbuden, Hütten und Häuser, zusammengekauert wie Schlittenhunde im Sturm. Hier soll Willa Coyle, die junge Kunstlehrerin, den Kindern in den Sommermonaten Zeichenunterricht geben. Als sie aus dem Postboot steigt, stehen ihr die Bewohner schweigend und abweisend gegenüber.Nach und nach dringt Willa in die Geheimnisse des Dorfes ein. Es ist ständig vom Hochwasser bedroht, ein Fluch scheint über ihm zu liegen. Den heimwehkranken Priester interessiert nichts außer seiner Bibelübersetzung in die Sprache der Cree-Indianer. Der Ladenbesitzer verachtet die Einheimischen und vergräbt sich in Kriminalromane. Der junge Lehrer Patrick Eagle, von dem sich Willa zugleich angezogen und abgewiesen fühlt, dringt mit seinen Vorschlägen, die das Dorf retten würden, nicht durch. Der verschrobene alte Gull zimmert aus Holz, das der Kirche gehört, eine gigantische Arche zusammen - Gott selbst hat es ihm mit Donnerstimme befohlen.Geraldine Gull, die hünenhafte, unbezähmbare Indianerin, die von allen gemieden wird, hütet einen geheimen, rätselhaften Schatz. Im Wald versteckt sie zwei Mappen, die das Lebenswerk eines der größten indianischen Maler enthalten. Welche Rätsel liegen über ihrer Vergangenheit? Was hat sie vor? Als das Hochwasser kommt und das Dorf versinkt, ist sie es schließlich, die mit ihrer Vision den Bann bricht.
Mehr über dieses Buch
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der kanadischen Schriftstellervereinigung.
Stimmen
»Als Gegenbild zur sonstigen Indianerliteratur breit zu empfehlen.«
Buchprofile
»Die weitgereiste Autorin präsentiert auf glaubwürdige Weise einen Ausschnitt der Welt, in dem sich die alte Ordnung bis in die moderne Zeit erhalten hat.«
Die Rheinpfalz
»Geraldine Gull ist eine Romanfigur, die man so schnell nicht vergisst.«
toaster
»Genau deshalb, weil sie nicht ins Sentimentale abrutscht, ist Clarks Indianerporträt wunderbar gelungen.«
Facts
»Gerade durch die häufig wechselnde Erzählperspektive schafft es die kanadische Autorin Joan Clark, uns das schwierige Verhältnis zwischen indianischer Kultur und moderner kanadischer Lebensart auf höchst anregende Weise näherzubringen.«
mare
»Ein fesslendes Buch, das frei von stereotypen Darstellungen Einblicke in das Leben der letzten Indianer hoch im Norden Kanadas gibt.«
General Anzeiger Bonn
»Es ist das wachrüttelne Porträt eines verschlafenen Indianerdorfes am Rande der Hudson Bay in Kanada.«
Die Welt
»Joan Clarks Roman ’Der Triumph der Geraldine Gull’ überrascht von der ersten bis zur letzten Seite.«
Badische Neueste Nachrichten
»Ein absolut lesenswertes Buch.«
Kreis Bote, Dachau
»Dieses Buch ist frei von eingefahrenen Vorstellungen über Rothäute und Bleichgesichter, frei auch von bemühenden soziokritischen Wiedergutmachungsversuchen.«
Unter-Emmentaler
»Joan Clarks Geschichte von der Indianerin, die einer aus den Fugen geratenen Welt trotzt und konsequent ihren Weg geht, ist ein kraftvolles Buch über indianische Lebensweise, abendländische Zivilisation und unbezähmbare Naturgewalten.«
NDR1
»Eine Geschichte, die unterhält und aus der man lernen kann.«
Macleans's
»Ein feiner, warmer Roman – ein großer Lesegenuss. Vollkommen frei von den Stereotypen, die man in einem Roman über Indianer und Weiße erwarten könnte.«
Malahat Review
»Ein ehrlicher, unsentimentaler Blick auf die Geschichte, die Politik und das soziale Geflecht eines Indianerdorfes in Ontario – mit Einsichten, die überall dort gültig sind, wo lokale und überregionale Weltsichten aufeinanderstoßen.«
Toronto Star
»Schlicht und einfach der beste Roman aus weißer Sicht über den heutigen Lebenskampf der Indianer seit W. O. Mitchells ’The Vanishing Point’.«
Winnipeg Free Press
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