Seit Tagen schon haben sie nicht mehr miteinander geredet. Ssolutsch war in den letzten Tagen verwirrt, verstört gewesen, aber auch Mergans Lippen waren wie von unsichtbarer Hand verschlossen. Eines Morgens ist der Platz neben ihr leer: Ssolutsch hat sie und seine Familie verlassen. Mergan muss nun alleine für ihre Kinder sorgen. Aus dem kargen Leben wird ein erbarmungsloser Überlebenskampf. Hadjer, die fünfzehnjährige Tochter, wird an einen alten Mann verheiratet. Abrou, der jüngere Sohn, gerät in ein Intrigenspiel um Grund und Boden. Abbass, der andere Sohn, altert in einer einzigen Nacht, als er, von einem tollwütigen Kamel verfolgt, in einen Brunnen voller Schlangen fällt. Wie lange wird sich Mergan gegen ihr Schicksal stemmen können?
»Der Roman beweist, dass der Autor nicht umsonst zu den berühmtesten seines Landes zählt.«
»Ein Beweis dafür, dass gute Romane zur Zeit nicht mehr in Europa oder in den USA geschrieben werden.«
»Es ist ein großes emotionales und literarisches Erlebnis, in diese fremde Welt einzutauchen.«
»Wer die zeitgenössische iranische Seele kennenlernen will, soll diese faszinierende Saga der Entwurzelung unbedingt lesen.«
»In der wachsenden Bücherflut hochglanzlackierter Zeitgeistbekenntnisse oder artistischer Nabelschauen ist Doulatabadis Roman eine literarische Neuentdeckung ersten Ranges.«
»Ein Gesang aus der Hölle, einprägsam, unvergesslich.«
»Ein Roman, der so viel sprachliche Schönheit und so viel Schmerz aus der Ferne zu uns herüberbringt. Das Buch ist ein literarisches Geschenk.«
»Aus dem Iran ist ein Werk auf den deutschen Buchmarkt gekommen, das zu den großen epischen Erscheinungen des Jahres gerechnet werden muss.«
»Der Roman macht durch die Frauenschicksale deutlich, wie die althergebrachte Tradition und Sitte auf den Frauen wie ein Alptraum lastet.«