Der Schwarze rennt durch das Labyrinth der Kellerkorridore und weiß, daß er nicht mehr weit kommen wird. Hinter sich hört er die Schritte des Verfolgers. Er hat den Mann nie zuvor gesehen, keine Ahnung, warum der Weiße auf ihn geschossen hat. Er weiß nur eines: Lauf, Mann, lauf … Walker, ein vor Angst und Whisky verrückt gewordener Detektive, dreht durch. Er will auch den letzten Zeugen, Jimmy Johnson, beseitigen. Immer wieder gelingt diesem die Flucht, doch wie lange wird er noch durchhalten?
Dieser Krimi kommt ganz ohne Detektiv aus, der Fall wird innerhalb der Familie gelöst: ein Zeichen von Himes persönlicher Ablehnung aller Arten von Ordnungskräften, durch die er selbst viel erdulden musste, und ein Beweis für seine emotionale Verwicklung in diesen Roman.
»Es kann gut sein, daß der Leser, der das Buch an einem freien Nachmittag zur Hand nimmt, bei der letzten Seite bemerkt, dass es Nacht ist.«
»Himes hat diese Gefühle, Gedanken, Situationen so klausthrophobisch und greifbar beschrieben, dass der Leser, wider besseres Wissen, manchmal an den Wahrheiten zweifelt. Ein großartiges Buch, das auf engem Raum und ohne Schnörkel brillant von der Zerstörung eines Charakters und den Folgen berichtet.«
»Wie die meisten Bücher von Chester Himes spielt >Lauf, Mann, lauf< in einem Harlem, das erhitzt ist von Rassenhass, Mordlust und – zum Glück – auch Liebesleidenschaft. Und die Spannung lässt erst ganz am Schluss nach. Ein Buch zum Schwitzen.«