Chester Himes, geboren 1909 in Missouri, hat die Kriminalliteratur radikalisiert und literarisch endgültig emanzipiert. In seiner Jugend verbrachte er einige Jahre im Gefängnis. Aus dieser Zeit stammen seine ersten Veröffentlichungen. 1953 emigrierte er nach Frankreich, wo er Bekanntschaft mit Richard Wright und James Baldwin machte und sich literarisch etablierte. Chester Himes starb 1984 in seiner zweiten Wahlheimat Spanien.
»Ohne Himes gäbe es nicht die Detektiv-Stories von Walter Mosley. Ohne ihn hätten es Toni Morrison oder Alice Walker schwer gehabt, ein Publikum zu finden.«
»Chester Himes ist eine Schlüsselfigur in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Bedeutung und sein Rang lassen sich bei weitem nicht mit der Kategorisierung als radikaler, schwarzer, politischer Autor, als scharfsinniger und wütender Chronist des täglichen Lebens fassen.«
»Was Himes von seinen Protagonisten, den Detektiven Coffin Ed Johnson und Grave Digger Jones, und deren Leben erzählt, geht tief unter die Haut und ist so hart wie tragisch absurd.«
»Rabenschwarz und garantiert nicht p.c. sind die Krimis des Chester Himes, der sein Personal die Lexington Avenue rauf und runter hetzt, dann Richtung 112te Straße und mit 100 Sachen in die 8th Avenue, immer mit dem Zeigefinger auf dem Stadtplan. Das ist das Besondere an ihm: die Mischung aus Witz und Tragik, Sympathie und Distanz und dieser fieberhafte Rhythmus, dieser Gangsta Rap der 30er/40er Jahre.«
»Die Krimis von Chester Himes sind so spannend, dass man lieber mit ihnen ins Bett geht als mit der eigenen Frau.«
»Mit fast selbstmörderischem Vergnügen nimmt Chester Himes den Leser mit in die Hölle«
»Auch nach dreißig, vierzig Jahren wirken seine Bücher noch so hart, beunruhigend und radikal wie am ersten Tag.«
»Das Genre Krimi spricht in guten Momenten viel Wahres aus. Bei Chester Himes dauern diese guten Momente hunderte von Seiten.«
»Chester Himes war zweifellos einer der besten zeitgenössischen Krimiautoren.«