Kaum jemand kennt Hypatia, die um 400 v. Chr. in Alexandria Mathematik lehrte. Wer weiss schon, dass Gräfin Anne Conway das Konzept zur Theorie der Monaden des grossen Naturwissenschaftlers Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) lieferte? Wem ist der Name Maria Gaetana Agnesi geläufig, die l748 ein berühmtes mathematisches Lehrbuch über Infinitesimalrechnung verfasste? Oder Gabrielle-Emilie du Chatelet, die bereits l749 Newtons Hauptwerk ins Französische übertrug; Laura Bassi, die l732 in Bologna einen Lehrstuhl für Algebra, Geometrie und Experimentalphysik innehatte? Viele Frauen haben wichtige Beiträge zur menschlichen Erkenntnis geleistet, ohne dass die Geschichtsschreibung das zur Kenntnis genommen hätte. Hier endlich würdigt Margaret Alic die wissenschaftliche Arbeit von Frauen in den Naturwissenschaften von der Antike bis zum späten 19. Jahrhundert, deren Beiträge weitgehend in Vergessenheit geraten oder von Männern vereinnahmt worden sind.