Anna Nerkagi (*1951 in der Baidarata-Tundra, Nordwestsibirien/Russland) gehört zur Minderheit der nomadisch lebenden Nenzen, die als Rentierzüchter unter klimatisch schwierigen Bedingungen leben. Mit sechs Jahren wurde sie von den sowjetischen Behörden von ihren Eltern getrennt und in einem Internat schulisch ausgebildet. Sie studierte Erkundungsgeologie am Industrieinstitut Tjumen, 1980 kehrte sie zur nomadischen Lebensweise zurück. 1990 gründete sie eine Schule für Nenzen-Kinder in der Baidarata-Tundra, wo sie seither lehrt und lebt.
»Die Nenzin schreibt in russischer Sprache vom Goldenen Wort der Wahrheit, vom Raunen in alten Bäumen, von uralten Zeiten und gebrochenen Herzen.«
»Einer Erzählerin, die in alle Seelen schauen kann.«