Celil Oker, geboren 1952 in Kayseri, gestorben 2019, studierte Anglistik in Istanbul. Danach arbeitete er als Journalist, Übersetzer und Leiter einer Werbeagentur. Seit 1998 lehrte er an der Fakultät für Kommunikation an der Istanbuler Bilgi-Universität.
1999 las er in der Zeitung die Ausschreibung für den ersten türkischen Wettbewerb für Kriminalliteratur. Er beschloss, seinen Lebenstraum zu verwirklichen, und schrieb Schnee am Bosporus. Er gewann den ersten Preis und hat seither fünf Bände der Remzi-Ünal-Serie veröffentlicht.
»Kriminalromane aus der Türkei, da muss zuallererst der Name Celil Oker fallen. Istanbul ist das eigentliche Thema von Celil Okers Geschichten; die Stadt, so sagt der Erzähler, sei sein heimlicher Coautor. Dabei geht es Oker nicht um ein Loblied auf die Metropole, sondern um ein Lied über die Stadt, die er liebt, mit allen dunklen Ecken, Wucherungen und Bruchstellen. Kriminalliteratur von Celil Oker – realistisch ist das Ergebnis vielleicht nicht immer, wahrhaftig aber allemal.«
»Istanbul ist cool. Istanbul ist hip. Istanbul ist trendy. Der ganze Bosporus tanzt, nur Celil Oker sitzt ruhig vor seinem Raki in einer Bar und sieht ein ganz anderes Istanbul: Eine Stadt geprägt von Mord und Totschlag und Korruption. Der Blick eines Krimi-Autoren.«
»Celil Oker besticht seine Leser durch eine prägnante Sprache und lückenlose Plots. Hochspannung an der Schnittkante von neuer und alter Welt.«
»Oker zeigt die Metropole am Bosporus, wie sie in keinem Reiseführer steht: ›Mit der Akkumulation von Reichtum in gewissen Händen kam das sogenannte Mafia-Phänomen in unseren Alltag. Das hört sich für das Land furchtbar an, ist aber ein Paradies für den Krimischriftsteller‹.«
»Eine brillant gezeichnete Hauptfigur und unbarmherziger Realismus kennzeichnen die drei bislang in Deutsch erschienenen Kriminalromane von Celil Oker.«
»So wie wir Deutschen Ende der Fünfzigerjahre bei Dashiell Hammett und Raymond Chandler lernten, wie es in Amerika zugeht, so können wir jetzt bei Celil Oker lernen, was auf Istanbuls Straßen Sache ist.«
»Mit seinem Witz, mit seinem Sarkasmus, mit bösem Blick auf Korruption und Verdorbenheit findet dieser Autor mit Hilfe seines ungewöhnlichen Detektivs für jede Situation genau die richtigen Worte.«
»Schonungslos entlang der Wirklichkeit erzählend, die sich in den Seitengassen Istanbuls abspielt und die Pauschlareisende bei ihren Streifzügen kaum entdecken, orientiert sich Oker an amerikanischen Vorbildern, vor allem am großen Krimiautor Dashiell Hammett.«
»Celil Oker, der Grandseigneur des türkischen Krimis...«