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Eka Kurniawan

Schönheit ist eine Wunde

Roman
Aus dem Indonesischen von Sabine Müller

Einundzwanzig Jahre nach ihrem Tod erhebt sich Dewi Ayu aus ihrem Grab und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.

 Hardcover
€ 24.00, FR 32.00, € [A] 24.70
Gebunden
In anderer Ausgabe lieferbar
448 Seiten
ISBN 978-3-293-00521-1

 

Einundzwanzig Jahre nach ihrem Tod erhebt sich Dewi Ayu aus ihrem Grab. Die einstmals beliebteste Prostituierte Halimundas findet, es sei an der Zeit, ihre jüngste Tochter kennenzulernen. Wieder in der Welt der Lebenden, muss sie feststellen, dass ihre Töchter grausame Schicksale erdulden müssen. Alle, bis auf die jüngste – denn die ist mit unsagbarer Hässlichkeit gesegnet. Dewi Ayu begibt sich auf die Suche nach der Ursache für den Fluch, der auf ihrer Familie lastet. Eine Suche, die im Zweiten Weltkrieg beginnt, über einen despotischen Herrscher führt und dem Aufstreben einer jungen Nation beiwohnt. Zwischen fliegenden Frauen, rachsüchtigen Geistern und besessenen Totengräbern spinnt sich ein Netz der Wahrheit, das die Geschichte einer Familie und eines ganzen Landes einfängt.

Stimmen

»Realistisch ist dieser Roman natürlich nicht. Er ist an manchen Stellen ähnlich fantastisch, brutal, erotisch und traumgleich wie das Frühwerk von García Márquez – aber sehr viel drastischer. Dieses Buch ist ein wilder, mitreißender Albtraum über die jüngere Geschichte Indonesiens, voller menschlicher Monster und böser Geister – Figuren, die man nicht vergisst.«

Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur  Online einsehen

»Grotesker Witz durchwebt den ganzen Roman. Eka Kurniawans Prosa hat etwas Subversives: Wendungsreich illustriert er die blutige Geschichte seines Landes im 20. Jahrhundert am Beispiel einer Familie, deren Mitglieder teils gerissen, teils patent, zum Teil aber auch ein wenig schlicht gestrickt sind. Kurniawan erzählt indonesische Geschichte von unten.«

Katharina Borchardt, Neue Zürcher Zeitung  Online einsehen

»Action-Comic, Heldenepos, Liebesschnulze, Horrorstory, Schattenspiel – dieser Roman mixt alle Formen der Populärkultur, um kunstvoll und aufregend die Geschichte Indonesiens zu erzählen.«

Katharina Borchardt, Isabella Arcucci, SWR  Online einsehen

»Eka Kurniawans Schmöker zieht seine Leser tief hinein in die wunderbare Welt Halimundas – und verdeutlicht zugleich die von Kolonialismus, Gewalt und Ausbeutung geprägte Geschichte Indonesiens. ›Schönheit ist eine Wunde‹ ist ein erzählerisches Feuerwerk – er feiert die Lust an den Geschichten.«

Gabriele Knetsch, Diwan, Bayerischer Rundfunk

»Dieser in seiner Vielschichtigkeit fast schon barocke Roman, der auch zahlreiche Geister durch den Küstenort streifen lässt und ein ganzes Füllhorn surrealer Figuren und Momente ausschüttet, erzählt nicht nur sehr eindringlich von der brutalen indonesischen Geschichte der Kolonialzeit und von der militärischen Besetzung durch die Japaner. Auch das Massaker an indonesischen Kommunisten, das zur Machtergreifung Suhartos führte, findet breiten Eingang. Der Roman bietet einen faszinierenden Blick in die uns nur wenig bekannte Welt Indonesiens und seiner Literatur.«

Florian Schmid, Neues Deutschland, Berlin  Online einsehen

»Kurniawan liefert ein literarisches Feuerwerk. Doch haben wir es bei Kurniawan nicht mit ›Hundert Jahre Einsamkeit‹ zu tun, sondern mit einem halben Jahrhundert blutiger indonesischer Geschichte. Daher ist eine kleine Warnung sicher angebracht: In ›Schönheit ist eine Wunde‹ geht es brutal zu. Erträglich wird es aber dadurch, dass Kurniawan gekonnt die Mittel der Übertreibung und Satire verwendet und auch nicht mit bissigem Humor spart. Und dass er mit überraschenden Wendungen in seinem Plot die Spannung bis zuletzt aufrecht hält. Wer darin nur Effekthascherei sieht, unterschätzt diesen talentierten Autor massiv, der bewusst diese Sprache wählt. Denn anders ließe sich diese verästelte Geschichte wohl nicht überzeugend erzählen. Und immerhin bietet er uns am Ende des Romans für diese unbeschreiblich hässliche Frau namens Schönheit einen wunderbaren Weg!«

Nevfel Cumart, Nürnberger Nachrichten

»Alles, was in diesem Roman geschieht, ist überlebensgroß. Das sorgt für starke Szenen und gute Unterhaltung. Aber der Roman bietet viel mehr: einen Einblick in die indonesische Geschichte der vergangenen siebzig Jahre, die, selbst wenn man die Geister und Dämonen abzieht, turbulent genug ist.«

Harald Ries, Westfalenpost, Hagen

»Das deftige, mit vielen dramatischen Höhepunkten gespickte Buch über eine starke, sympathische Prostituierte wurde zu einem internationalen Erfolg und für den Man Booker Prize nominiert. Eka Kurniawans aufregender Liebes-, Familien- und Gesellschaftsroman unterhält bestens.«

Jörn Pinnow, Literaturkurier, Minden

»Eka Kurniawan bewegt sich in ›Schönheit ist eine Wunde‹ nicht nur gekonnt im magischen Realismus. Er zeigt auch, wie die Menschen in seinem Halimunda – wie in García Márquez’ Macondo oder Faulkners Yoknapatawpha County – von den Wogen der Geschichte mitgerissen, hin und her gewirbelt, fortgetragen und manchmal ertränkt werden. Er schafft es, das Übernatürliche auf beunruhigende Art und Weise in das Alltägliche einzuflechten. Allein schon der erste Satz eines jeden Kapitels fesselt den Leser und zieht ihn mitten in die Handlung hinein. Was immer Eka Kurniawan in Zukunft noch schreiben wird – es wird garantiert lesenswert sein.«

Jon Fasman, The New York Times Book Review  Online einsehen

»Ein großes Epos voller Schrecken und Furcht, aber auch eine Feier der uneigennützigen Liebe, die nicht belohnt wird, nur um ihrer selbst existiert.«

Johannes Kaiser , Hessischer Rundfunk, Frankfurt  Online einsehen

»Surreal und ungezügelt, glühend und opulent, außergewöhnlich und köstlich rätselhaft ruht dieser Roman auf einer Mischung aus Staunen und Skurrilität, auf Charme und Ehrfurcht. Seinen Seiten entsteigen Geister, deren Manifestationen, Vorhersagen und böse Zauber die reale Welt durchdringen wie Dolche.«

Florence Noiville, Le Monde

»Mit dieser unvergesslichen Geschichte, bevölkert von schaurig-schönen Frauen, hat Eka Kurniawan sein Glanzstück und ein Meisterwerk geschaffen. Eros und Thanatos liefern sich hier ein grausames Duell vor dem Hintergrund der indonesischen Geschichte. Ein eindringlicher Roman, so außerordentlich belebend, aufregend und mitreißend wie García Márquez’ ›Hundert Jahre Einsamkeit‹.«

Kerenn Elkaïm, Livres Hebdo, Paris

»Einzigartig und beeindruckend. Wer weiß, vielleicht verleiht die Nobelpreis-Jury in einigen Jahren Eka Kurniawan den Preis, den Indonesien nie bekommen hat?«

Le Monde

»Ein unvergessliches, allumfassendes Epos indonesischer Geschichte. Eine Kombination aus Magie, Weisheit und historischen Schlüsselereignissen, die sich durch Generationen ziehen. Nach der Lektüre dieses Romans hat man nicht nur das Gefühl, die Geschichte Indonesiens erlebt zu haben, sondern auch dessen Seele begegnet zu sein. Ein verblüffendes und bedeutendes Buch.«

Publishers Weekly  Online einsehen

»Ein beeindruckendes, vollkommenes Buch. Bewegend und kraftvoll, gewürzt mit pikanten Geschichten und einer ordentlichen Portion Witz.«

Sarah Lyall, New York Times

»Ein atemberaubendes Porträt von Indonesiens jüngerer Geschichte. Kein Thema bleibt von Eka Kurniawans blutrünstiger Satire verschont. Sein schwarzer Humor bleibt ihm selbst dann erhalten, wenn er über die Opfer des Massakers von 1965 schreibt. Der Roman ist so düster wie erfrischend und verspielt.«

Gillian Terzis, The New Yorker  Online einsehen

»Eka Kurniawan ist mit seinem Erstling sofort an die Spitze der Beliebtheitsskala der Autoren gesprungen. Bissiger Humor, der ab der ersten Zeile den Leser in seinen Bann zieht. Eka Kurniawan liebt jede einzelne Figur seines Romans. ›Schönheit ist eine Wunde‹ steckt voller Überraschungen. Die einzelnen Schicksale der Menschen sind bedrohlich, angsteinflößend, aber auch hoffnungsvoll und spannend. So tiefgründig und ironisch, dass es fast schon wehtut, wenn man das Buch beendet hat, beschreibt der Autor seine Heimat aus der Sicht der Menschen, denen der Fortschritt nur kurzzeitigen Aufschwung versprechen kann.«

Karsten Koblo, www.aus-erlesen.de  Online einsehen

»Kurniawan hat als Kind indonesisches Pulp Fiction gelesen und die Welten von Toni Morrison, Salman Rushdie, García Márquez, Knut Hamsun und Dostoyevsky verschlungen. In ›Schönheit ist eine Wunde‹ steckt von allem etwas. Überraschende Handlungssprünge und überschäumender Humor ebenso wie der Anspruch, den Werdegang einer ganzen Nation nachzuzeichnen.«

The New Republic

»Ein außergewöhnliches indonesisches Epos. Überschäumend, witzig und strotzend vor Energie und Fantasie.«

Kate Saunders, The Times

»Frech, weltgewandt und unglaublich witzig – Eka Kurniawan ist der womöglich vielversprechendste Autor seit einer Generation. Er ist Indonesiens Murakami: sozialen Belängen nähert er sich nicht frontal, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln und mit einer ordentlichen Portion Surrealismus und trockenem Humor.«

The Economist  Online einsehen

»Im Trubel der Ereignisse hält Kurniawan die Spannung des Lesers konstant aufrecht. Beinharte Satire, bissige Formulierungen und überspitzte Schärfe zeichnen Eka Kurniawans Prosa aus. Ein großer Roman, der, auch wenn er leicht lesbar ist, definitiv keine leichte Kost darstellt und den Leser mit voller Absicht an die Grenzen des Erträglichen führt. Man kann nur hoffen, dass diesem Roman die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wird, damit auch die anderen Bücher Kurniawans bald in deutscher Sprache erscheinen.«

Roland Freisitzer, www.sandammeer.at  Online einsehen

»Es geht drunter und drüber in diesem Buch, mal vor, dann wieder zurück. Der Stil ist provokant und drastisch, der ganze Roman ein bizarrer Parforce-Ritt durch die jüngere Geschichte Indonesiens – blutrünstig und erotisch, voller befremdlicher Sprachbilder und Figuren, eine literarische Heimsuchung.«

Lilo Solcher, lilo-liest.de, Augsburg  Online einsehen
 
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Bibliografie

Originaltitel: Cantik Itu Luka
Originalsprache: Bahasa Indonesia
Erstauflage: 21.8.2017
Auflage: 1