Ein polnischer Schriftsteller der jüngeren Generation zeichnet in einem subtilen, dichten Roman die Atmosphäre und den Geisteszustand seiner Epoche und seines Landes.
»Das absolute Gehör« weist über den Zustand und die Atmosphäre Polens hinaus und bleibt doch immer eine Privat- und Allstagsgeschichte. Zagajewskis Prosa ist locker, durchdacht und von poetischem Reiz, seine Satire facettenreich und unaufdringlich. Er schreibt konzentriert und spielerisch, inspiriert von der großen Romanprosa unseres Jahrhunderts.
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Pavel Wolski, Lehrbeauftragter für Philosophie an der Technischen Hochschule einer polnischen Provinzstadt, ist auf der Suche nach den Möglichkeiten von Selbstverwirklichung in seiner Zeit und in seinem Land. Den Vorgesetzten tritt er allerdings weniger als freiheitsdurstiger Rebell, denn als schwer lenkbarer Mitarbeiter entgegen, der sich mehr und mehr in seine eigenen Freiheitsräume entzieht. Sein Beruf, der geistige Konsequenz fordert, verschärft seine inneren und äußeren Konflikte noch zusätzlich. Als er sich schließlich aus den selbst eingegangenen kläglichen Kompromissen freimacht, hat der feinfühlige Wolski nicht nur seine Anstellung, sondern auch seine Freunde und die Freundin verloren. Die Hoffnung aber bleibt, dass ihn die Lebenskrise einer wirklichen Freiheit näherbringen wird.