Welch eine Frauengestalt, der sich hier drei Männer als Erzähler annähern! Ihre Identitäten wechselt sie wie andere Menschen die Kleider. In Wien begegnet die junge ungarische Gräfin, um deren Herkunft sich bis heute ein Geheimnis rankt, dem ägyptischen Kronprinzen, dem Khediven. Sie folgt ihm nach Kairo und unterwirft sich zwölf Jahre lang den Regeln des königlichen Harems. Nach ihrer Scheidung ist sie als May Gräfin Török die Femme fatale der literarischen Salons in Berlin und Wien der Zwanzigerjahre, wo sie die Wege von Gerhart Hauptmann und Robert Musil kreuzt. In ihren letzten Jahren, als sie mit ihrem jugendlichen Liebhaber zurückgezogen in Graz lebt, wird sie wieder zur »Prinzessin Djavidan Hanum« und fügt ihrer Lebensgeschichte immer neue, schillernde Details hinzu, bis keiner mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist.
»›Die Khedivin‹ besticht durch analytische Klarheit und entzieht sich zugleich ins Gespinst der Legenden, erahnen lassend, dass ein Leben nie abschließend zu beschreiben ist.«
»Grond erzählt die abenteuerliche Geschichte einer faszinierenden Frau, die ihr Leben – in einem ganz wörtlichen Sinn – selbst entwirft.«
»Eine kunstvolle Novelle.«