»Der Vergleich, Modesty Blaise sei ein weiblicher James Bond, greift viel zu kurz. Modesty Blaise ist jung, wunderschön und besitzt all den Sex, von dem bei James Bond immer nur geredet wird.«
Claus Kerkhoff, www.krimizeit.de
»Modesty hat zwar Tränengas im Lippenstift, aber ansonsten kommt die Nahkampfspezialistin ohne die später im Actionthriller üblichen High-Tech-Gimmicks aus. Dabei ist sie Dry-Martini-cool und intelligent, dabei charmant menschlich (ihre Kuchen sind sagenhaft). Mit diesen Qualitäten gelingt es Modesty und ihrem Soulbrother-Sidekick Willie Garvin (Ex-Legionär, Ex-Sträfling, Spezialist im Igelbraten und Perlentauchen), nach nervenzermürbenden Episoden die Bösewichte zur Strecke zu bringen.«
Egbert Hörmann, Siegessäule, Berlin
»Ganz nebenbei zieht Zeitgeist vorüber: In den Sixties recherchiert Modesty undercover im Hippiemilieu nach Purple Heart-Pillen, in den Siebzigern übt sie sich im Trendsport Drachenfliegen, und auch die sexuelle Revolution geht nicht spurlos an ihr vorüber. Wenn aber der gewiefte Ein- und Ausbrecher Willie plötzlich den Abwasch erledigt oder der sexuell selbstbewussten Amazone nach einem haarsträubenden Kampf liebevoll die geröteten Fesseln massiert, wird klar, warum manche in ihr eine frühe Ikone des Feminismus suchen. Zweifellos aber steht Modesty Blaise, seinerzeit Darling der britischen Mod-Bewegung, in einer Reihe mit den Möbeln eines Eero Aarnio oder den Modeentwürfen eines Paco Rabanne: als zeitloser Klassiker der Popkultur, deren Wiederentdeckung sich ebenso lohnt wie die einer alten Schallplatte von Henry Mancini. Das leise Knistern gehört nun mal zur Patina.«
Bodo Mrozek, Süddeutsche Zeitung, München
»O’Donnell setzte Modesty Blaise mit viel Witz und sprachlicher Eleganz in Szene, schrieb ihr rasante Abenteuer auf den Leib, aber er transportierte keine Gender-Botschaft. So what: Modesty Blaise-Romane sind verdammt gut geschrieben, spannend und dürfen daher meinetwegen botschaftsfrei sein.«
Gitta List, Schnüss, Bonn
»Sie wurde zum Multimedia-Star, bevor es diesen Begriff überhaupt gab: Modesty Blaise, frei von störender Moral und sexuellen Hemmungen, Ex-Chefin einer Verbrecherorganisation und seither freiberufliche Abenteurerin, eroberte Radio, Fernsehen, Kino und Bücherregale.«
Peter Hiess, Wienerin
»Die fast dreihundert Seiten vergehen wie im Fluge. Fazit: Eine gelungene Mischung a la ›Sex & Crime & Rock ’n’ Roll‹. Für einschlägige Liebhaber sowieso ein absolutes ›must have‹.«
»Eine wahre Sensation: ein Knüller, eine wahre Neu- und Wiederentdeckung, ein Buch, auf das die Welt wirklich gewartet hat. Sie ist zurück! Sie, die wunderhübsche und wundervolle, millionenschwere und männermordende, alle Herzen betörende Modesty Blaise. Sie, die all den Sex hat, von dem bei James Bond immer nur geredet wird, ist unverschämt trivial. Die Kunstlosigkeit, mit der hier erzählt wird, erscheint aus der historischen Distanz allerdings immer mehr wie eine makellose Schönheit. Es hat schon Rezensenten gegeben, die sich in Modesty geradezu verliebt haben. Der Band hat nur einen Nachteil … sofort will man all die anderen Abenteuer an der Seite von Modesty bestehen … und bis im Herbst die nächsten Bände neu erscheinen, bleibt unserem Rezensenten keine Wahl, als mit den alten abgegriffenen Bänden vorlieb zu nehmen, die er sich jetzt für 2 Euro Stück für Stück beim ›Zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher‹ bestellen muss.«
Andreas Ammer, Deutschlandfunk, Köln
»Modesty Blaise ist wieder da. Für die Entwicklung meiner Jungmännerträume besaß Modesty Blaise eine quasi polare Bedeutung. Jetzt erfuhr ich aus einer Rezension der Kollegin (und bündnisgrünen Exgesundheitsministerin) Andrea Fischer, dass Modesty auch der weiblichen Rollenfindung dienen kann. Doch Modesty-Romane sind noch mehr. Sie sind Lobgesänge auf die einzig mögliche Freundschaftsform zwischen den Geschlechtern: die gleichberechtigte Dienerschaft des Mannes. Kult, purer Kult.«
Tobias Gohlis, Die Zeit, Hamburg
»Die Fan-Gemeinde von Modesty und Willie Garvin muss nicht mehr durch die Antiquariate schnüren, um O’Donnells Bestseller in den alten Zsolnay- oder Rowohlt-Taschenbuch-Ausgaben aufzuspüren.«
Alligatorpapiere, Wuppertal
»Das Wort Trivialität ist hier vollkommen fehl am Platze. Besser passt der schöne Ausdruck ›craftmanship‹. Gediegenstes, solides, brillantes Handwerk. Wenn letztlich, wie Thomas Mann einmal sagte, alles davon abhängt, ob ein Buch ›wahre Lesehingabe erzwingen‹ kann, dann sind die Abenteuer der ehemaligen Gangsterin, Gentleman-Agentin und modernen Amazone eine Sucht.Von Berufs wegen gezwungen, immer genau zu verstehen, warum mich etwas fasziniert, grüble ich nun schon seit Tagen, was ich eigentlich so liebe an diesen Büchern. Gewiss ist O’Donnell ein unübertroffener Meister des ›Wie sollen sie hier um Himmels willen wieder rauskommen?‹, seine Plots halten einen in Atem, seine Dialoge haben Witz, die Nebenfiguren sind lebendig und glaubwürdig. Aber all das gibt es auch anderswo. Ich glaube, das Besondere ist eine Art Pippi-Langstrumpf-Syndrom. Modesty und Willie sind Leute, die man gerne zu Freunden hätte. Nicht, weil sie ein Pferd hochstemmen können, sondern weil sie zu leben wissen, weil ihre Tage erfüllt sind, weil sie frei sind und ihre Freiheit sinnvoll nutzen, weil sie alle die Dinge beherrschen, die man wirklich brauchen kann im Leben, weil es mit ihnen nie langweilig wird, höchstens einmal lebensgefährlich, weil sie in jeder Lebenslage für ihre Freunde da sind, weil ihre Beziehung die Quadratur des Geschlechterkampf-Kreises ist und weil sie in ihrer moralischen Integrität unsere eigenen besseren Eigenschaften stärken.«
Michael Kleeberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Modesty Blaise genießt inzwischen weltweit Kultstatus, aus Comic, Roman, Film, Fernsehen und Hörspiel ist ein mediales Gesamtkunstwerk entstanden. Aller wahnwitzigen Action zum Trotz erschöpft sich der Roman nicht nur in der Genre-Parodie; die Heldin ist fähig zu Mitleid und Mitgefühl, sie kann sogar Angst empfinden. Genau das mag ihren Erfolg begründen, macht sie menschlich und liebenswert. Und geliebt wird sie von ihren Fans, die sich weltweit auf Websites und Mailing-Lists über ihr Idol austauschen und Peter O’Donnell als den ›größten Autor aller Zeiten‹ preisen. Ein etwa zwölfjähriges Flüchtlingsmädchen, dem der Autor als Soldat im zweiten Weltkrieg in Persien begegnete, war das Vorbild für seine Figur; im Nachwort, das der deutschen Neuausgabe beigefügt ist, ist seine anrührende Erinnerung an diese Begegnung nachzulesen.«
»Man könnte meinen, die Abenteuer der Modesty Blaise wirkten nach all den Jahren angestaubt. Aber sie glitzern mit ihrem subtilen Humor und ihren guten Plots, mit der Intelligenz der Helden, die es ihnen ermöglicht, sich aus brenzligen Situationen zu befreien. O’Donnell hat mit seiner sexy intelligenten Heldin schon vor vierzig Jahren eine Frau geschaffen, die dem heutigen postfeministischen Ideal entspricht – Angelina Jolie wurde für eben diese Kombination gerade zur »sexiest woman alive« gewählt. Da geht ganz entspannt zusammen, dass Modesty nach einem beherzten Kampf mit brutalen Mördern ihrem Liebhaber lässig Essen macht. Vielleicht ist diese Lässigkeit auch ein Grund, warum Modesty nicht zu einer Heroine der Frauenbewegung wurde – sie zeigte einfach zu selbstverständlich, dass zu einer starken Frau auch ihre Weiblichkeit gehört. Modesty Blaise ist eine intelligente Kämpferin – und spielt kühl damit, dass Männer beim Anblick einer schönen Frau ihren Verstand verlieren. Sie ist eine wahre Heldin, die es – anders als die James Bonds dieser Welt – nicht nötig hat, sich im Kämpfen zu beweisen. Sie tut nur, was sie tun muss. Und wir haben viel Spaß, sie dabei zu begleiten.«
»Der Krimi ist sehr tempostark und unterhält mit wohl durchdachter und hervorragend eingesetzter Action. Er atmet auch ein bisschen den Geist der Swinging Sixties, obwohl Modesty und Willie beide absolut unmusikalisch sind.«
Wolfgang Bortlik, 20 Minuten, Zürich
»Ein weiblicher James Bond, genauso schnell, genauso tödlich, aber viel menschlicher und klüger als 007.«
Bristol Evening Post
»Peter O’Donnell flunkert mit tiefem Ernst gewaltig drauflos. Wer seine Fantastereien für bare Münze nimmt, kommt ebenso auf seine Kosten wie jener, der sich über die verschmitzte 007-Mannix-Zorro-Superman-Parodien freut.«
Express
»Modesty Blaise ist wohl eines der bizarrsten Produkte der Pulp-Geschichte.«
kaliber.38.de
»Modesty Blaise ist ein typisches Produkt der ›swinging sixties‹ und so britisch wie die Beatles.«
Lutz Göller