»Den Helden dieses Romans lernte ich 1951 im Paschakapi-Gefängnis von Istanbul kennen. Er war ein notorischer Betrüger. Wie viele Häftlinge war auch er ein meisterhafter Erzähler. Wenn die ausgedachten Erlebnisse bei seinen Zuhörern gut ankamen, verbesserte er sie, ließ etwas weg, fügte anderes hinzu, änderte dies und das, schmückte weiter aus und gab dem Ganzen schließlich die bestmögliche Form. Seine wirkungsvollsten Schöpfungen erzählte er so oft, dass er zum Schluss selbst daran glaubte. Keine seiner Betrügereien stellte er in Abrede. Er bauschte sie sogar noch auf. Er sagte bloß immer: ›Mir blieb nur ein einziger Weg: Betrug …‹«
Aziz Nesins Schelmenroman über die Abenteuer eines genialen Hochstaplers wider Willen ist ebenso heiter wie nachdenklich.
»’Der einzige Weg’ verknüpft die Tradition des europäischen Schelmenromans mit orientalischer Erzählkunst, verbindet abenteuerliche Lügengeschichten mit deutlicher Sozialkritik und führt ein buntes Porträt der türkischen Gegenwart vor Augen.«
»Aziz Nesin erzählt mit Erfindungsreichtum und Akribie, würzt mit Witz und Charme.«
»Das Lachen über die Verhältnisse scheint in der Türkei einem großen gesellschaftlichen Bedürfnis zu entsprechen. Unter den vielen Satirikern ist Aziz Nesin der bekannteste.«
»Dieser Schelmenroman von Aziz Nesin gehört gleichzeitig zu den spritzig-amüsantesten und zu den tiefst bedrückendsten Porträts einer Gesellschaft.«
»Aziz Nesin fügt all diese Episoden zu einer tragikomischen Lebensgeschichte, flicht eigene Gedanken dazwischen und zeichnet mit seiner heiteren und mit viel Witz erzählten Geschichte mit aller Deutlichkeit auch ein Bild der sozialen Missstände, von Korruption und Intoleranz, von menschlicher Dummheit und Leichtgläubigkeit.«
»Aziz Nesin hat sich in etwa hundert Büchern als Anwalt eines freien, kritischen Geistes erwiesen. Mit seinen satirischen Sujets knüpft er an humoreske Traditionen der türkischen Volksliteratur an, aber auch an hochpolitische satirische Vorbilder der osmanischen Hofdichtung.«