Helen Keller

Helen Keller (1880–1968) verlor bereits als Kleinkind infolge einer Krankheit ihr Hör- und Sehvermögen und erlangte als erste Taubblinde einen Universitätsabschluss. In ihrer viel beachteten Autobiografie Die Geschichte meines Lebens gibt sie Einblicke in ihr außergewöhnliches Aufwachsen. Keller setzte sich für Frauenrechte und Minderheiten ein und gründete eine Stiftung für Blinde und Gehörlose. Ihr Leben wurde in Filmen aufgegriffen und ihr Engagement mit Ehrendoktorwürden geehrt, etwa von der Harvard University. Keller starb in Connecticut.

Ausführliche Biografie

Helen Adams Keller wurde 1880 in Tuscumbia, Alabama geboren. Während ihres zweiten Lebensjahrs erkrankte sie schwer, vermutlich an einer Hirnhautentzündung. Zwar genas sie, war von nun an jedoch taub und blind. Keller lernte schnell, sich ihrem Umfeld mithilfe von Gesten mitzuteilen, ihre Frustration über deren Ungenügen wuchs dennoch stetig. Als Keller sechs Jahre alt war, fanden ihre Eltern eine Lehrerin, die sich ihrer annahm: Anne Sullivan Macy. Mit ihrer Hilfe lernte Keller das Fingeralphabet, die Brailleschrift und das Sprechen. Später konnte sie in Brailleschrift sogar auf Französisch, Deutsch, Griechisch und Latein lesen.

Ab 1900 besuchte Keller das Radcliffe College, wo sie Französisch, Deutsch, Latein, Literatur, Philosophie, Ökonomie und Politik studierte. Anne Sullivan Macy begleitete Keller ans College und übersetzte die Vorlesungen für sie. 1904 machte Keller ihren Abschluss mit der Note cum laude. Während ihres Studiums begann Keller mit ihrer Autobiografie Die Geschichte meines Lebens, die Einblicke in ein Leben ohne Hör- und Sehvermögen gibt und ein Welterfolg wurde. Es folgten viele weitere Bücher, Artikel und Reden.

Helen Keller setzte sich Zeit ihres Lebens stets für Blinde und Gehörlose ein. Auf ihren zahlreichen Reisen hielt sie Vorträge, in denen sie sich für sie stark machte und die Außenwelt für ihre Belange sensibilisierte. Keller engagierte sich außerdem in der American Civil Liberties Union und der American Foundation for the Blind. Ihr Engagement wurde mit mehreren Ehrendoktorwürden geehrt, etwa von der Harvard-Universität. Helen Kellers spektakuläres Leben wurde in mehreren Fernseh- und Kinofilmen aufgegriffen.

1961 zog sie sich infolge eines Schlaganfalls aus der Öffentlichkeit zurück.

Helen Keller starb 1968 in Westport, Connecticut.

Stimmen

»Für Mark Twain waren die beiden interessantesten Charaktere des 19. Jahrhunderts Napoleon und Helen Keller.«

Deutschlandfunk  Online einsehen

»Gerade weil sie selbst taubblind war, nahmen die Leute mit großer Aufmerksamkeit wahr, was sie zu sagen hatte.«

DER SPIEGEL  Online einsehen

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    Werke von Helen Keller

    Cover

    »Helen Keller ist unsterblich. Sie wird in tausend Jahren noch genauso berühmt sein wie heute.« Mark Twain