Virginia Woolf (1882–1941) gilt als Englands bedeutendste Schriftstellerin der Moderne. Ihre Romane stellen sie als Autorin neben James Joyce und Marcel Proust, zudem verfasste sie zahllose Essays und hinterließ umfangreiche Tagebücher. 1917 gründete sie mit ihrem Mann Leonard den Verlag The Hogarth Press, in dem auch Ein Zimmer für sich allein erschien. Als Opfer sexuellen Missbrauchs in der Familie litt sie zeitlebens unter wiederkehrenden schweren Depressionen, am 28. März 1941 nahm sie sich im Fluss Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben.
»Eine scharfsinnige Beobachterin ihrer Zeit. Niemals macht sie einen Hehl daraus, dass die Sprache ihr Vergnügen ist und dass Pointen ihren Sinn in sich selber haben dürfen. Sie folgt ihren Stimmungen, die so prägnant und wechselhaft sind wie die Himmel bei Turner.«
»Eine Ikone der modernen Literatur: Eine Autorin, mindestens so wichtig wie James Joyce. Ihr politisches Aufbegehren gegen die repressiven Konventionen der Zeit und ihr Einsatz für geschlechtsunabhängige Chancengleichheit gehen einher mit ihrer künstlerischen Emanzipation.«
»Ihre Gedanken zum Schreiben und der Lage der Frau in der Gesellschaft und im Literaturbetrieb sind nach wie vor brennend.«
»Virginia Woolf ist wie eine Pflanze, die über die Grenzen des Beets hinauswächst, überall Ableger treibt, den Kies der Einfahrt durchbricht und die Platten im Hof sprengt. Sie saugte Anblicke, Klänge, Geschmäcker auf und schickte sie durch ihren Geist, wo sie auf Theorien und Erinnerungen trafen, um sie anschließend wieder auf ein Stück Papier fließen zu lassen.«