Sidonie-Gabrielle Colette
Foto Henri Manuel

Sidonie-Gabrielle Colette

Sidonie-Gabrielle Colette (1873–1954) war Schriftstellerin, Varietékünstlerin und Journalistin. Sie polarisierte mit ihrem Lebensstil und ihren Werken, die als Autofiktion die französische Literatur revolutionierten und in einer Gesamtauflage von über vier Millionen erschienen. Sie wurde als erste Frau zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt und, ebenfalls als erste Frau, in Frankreich mit einem Staatsbegräbnis geehrt.

Ausführliche Biografie

Sidonie-Gabrielle Colette wurde am 28. Januar 1873 in Saint-Sauveur-en-Puisaye geboren. Sie verbrachte eine glückliche Kindheit im Burgund.

1893 heiratete sie in Paris den vierzehn Jahre älteren Bonvivant Henry Gauthier-Villars und ließ sich von ihm überreden, aus ihren Jugenderinnerungen einen Roman zu machen. Dieser war so erfolgreich, dass daraus eine ganze Romanreihe über die Hauptfigur Claudine wurde. 1906 verließ Colette ihren Mann und trat als Tänzerin und Pantomimin auf Varietébühnen auf. Von 1912 bis 1924 war Sidonie-Gabrielle Colette die Ehefrau des Chefredakteurs der Tageszeitung Le Matin, für die sie Artikel schrieb und später als Feuilleton-Redakteurin arbeitete. Als erste Frau wurde Colette 1944 in die Académie Goncourt gewählt. Colette starb am 3. August 1954 in Paris und erhielt als erste Frau ein Staatsbegräbnis.

Colette war eine der größten Katzenfreundinnen in der literarischen Welt. Sie lebte in Paris in ihren Wohnungen und am Palais Royal mit vielen verschiedenen Katzen zusammen, die sie alle siezte. Dabei bevorzugte sie Angora- und Kartäuserkatzen, schreckte aber auch vor einer Wildkatze aus dem Tschad nicht zurück, die sie Bàtou nannte.

Stimmen

»Colette polarisiert mit Werken und Lebensstil. Mit ihren scheinbar leichthin geschriebenen psychologischen Werken und ihrem locker gelebten Leben erobert sie die Herzen der Franzosen. Sie gilt als Wunder- und Naturkind der Literatur.«

WDR Zeitzeichen  Online einsehen

»Colette, die Grande Dame der französischen Literatur, versteht sich glänzend auf die Psychologie ihrer Figuren.«

Maike Albath, Deutschlandfunk  Online einsehen

»Eine Autorin mit spitzer Feder und scharfer Zunge und eine Wegbereiterin der Autofiktion.«

Mouna El Mokhtari, Le Monde  Online einsehen

»Wenn vom ›geistvollen Schwänzchen‹ einer Bulldogge die Rede ist oder von der ›schrankenlosen Autorität‹ eines tapferen Rotkehlchen-Männchens, dann weiß man: Hier schreibt die französische Autorin Colette in ihrer umfassenden, von tiefstem Verständnis geprägten Tierliebe.«

Nürnberger Zeitung

Dokumente

Sidonie-Gabrielle Colette besuchen

Werke von Sidonie-Gabrielle Colette

Cover

»Seit achtundvierzig Stunden hat keiner von uns ein Auge zugetan. Egal, der Horizont steht uns offen.«

Cover

Tiere machen den Menschen menschlicher

Cover

Die Katzen von Colette