Fabio Montale hört gerne Musik. In jeder Lebenslage, zu jeder Tages- und Nachtzeit, zu jeder Situation und Stimmung die passende Musik. Hier folgt eine kleine Aufstellung seiner Lieblingstitel. Weil Fabio aber ein begeisterter Musikfan ist, rutschen ihm hin und wieder ein paar Sachen durcheinander, bei anderen überlässt er es der Fantasie und dem guten Geschmack seiner Leserinnen und Leser, den genauen Titel oder die Platte herauszufinden. Deshalb beansprucht die folgende Aufstellung keinerlei diskografische Vollständigkeit.
S.17 Camilo Azuquita: Der Sänger aus Panama brachte Anfang der Achtzigerjahre den Salsa nach Paris. Die CD La Foule – Salsa International (Masin) war 1996 gerade brandneu auf dem Markt.
S.23 Paco de Lucia: Entre dos aguas auf Fuente y caudal (1973, auch als CD erhältlich).
S.35 Ray Charles: What’d I Say und I Got A Woman waren seine ersten großen Hits, es gibt verschiedene Aufnahmen dieser Songs, einige auch live. Auf der CD Live at Newport 1958 (Atlantic 1993) ist nur I Got A Woman zu finden. Montale hört eine alte 45er, auf der möglicherweise auch What’d I Say war.
S.37 Miles Davis: Rouge, aus Birth Of The Cool (Aufnahmen von 1949/50, jedoch erst 1957 veröffentlicht; als CD bei Blue Note 2001).
S.42 Thelonious Monk: Alone In San Francisco 1+2 (1959, als CD bei Vogue France 1993). Ob Montale diese Aufnahmen meint, verrät er nicht. Weil Monk aber »allein weitermacht«, wärs eine Möglichkeit. Sonst könnte auch gemeint sein: Piano Solo von 1954.
S.43 Charles Aznavour: »In der Sonne ist das Elend halb so schlimm …«. Gemeint ist das Chanson Eteins la misère, enthalten auf Live à l’Olympia (EMI 2000, sechs CDs).
S.56 B.B. King: Fabio Montale legt »eine Kassette ein«. Eine der schönsten Platten von B.B. King ist Lucille Talks Back (1975, als CD bei MCA Special 1994).
S.65 IAM: Non soumis à l’état ist auf ihrer Debut-CD, De la planète Mars, zu hören (Delabel/Virgin 1991).
S.73 Massilia Sound System: die erste und einzige okzitanisch singende Reggae-Gruppe. Hier wird aus dem Stück Disem – Fasem zitiert, aus der CD Chourmo (Roker Promocion, 1993). Mehr über die Gruppe findet man unter http://www.massilia-soundsystem.com.
S.84 NTM: Gemeint ist das Lied Police auf der CD 1993 … J’appuie sur la gâchette (Epic/Sony 1993). 1995 wurden die beiden Rapper von NTM zu einer Gefängnisstrafe wegen Beamtenbeleidigung verurteilt, das Stück Police wurde im Prozess als Beweismaterial verwendet. Der Fall löste in Frankreich eine breite Diskussion über Zensur aus.
S.97/98 Lightnin’ Hopkins: Last Night Blues. Die gleichnamige CD von 1993 ist erschienen bei FAN/OBC.
S.101 Bob Marley: Stir It Up, sein schönstes Liebeslied, zu finden auf Catch A Fire (1973, als CD bei Island/Universal 1995). Catch A Fire war der erste internationale Erfolg für Bob Marley & The Wailers.
S.126/127 Rubén Blades: Fabio Montale spricht nur von einer Kassette. Vorschlag: Siembra, zusammen mit Willie Colón. Besonders hörenswert ist das Mörder-Stück Pedro Navajo (1978, als CD bei Third EFA Media 1992).
S.140/141 Paolo Conte: Die Textzeile »Guardate dai treni in corsa …« findet sich im Stück Come di und ist auf der CD Paolo Conte (CGD/Warner 1992) oder auf dem Sampler The Best of Paolo Conte (Eastwest/Warner 1996) enthalten.
S.154 Khaled: Montale legt sich bei dem Raï-Star Khaled nicht fest. Auf jeden Fall empfehlenswert: N’ssi N’ssi (Barclay 1993).
S.156 Michel Petrucciani: Estate. Diesen Titel hat Petrucciani öfters eingespielt, eine ganze CD, die so heißt gibt es auch: Estate (IRD 1999).
S.163 Astor Piazzolla und Gerry Mulligan: Twenty Years After aus der berühmten Tango nuevo-Session von 1974, wieder veröffentlicht als CD bei WEA 1987.
S.199 Vincent Scotto – da gibt es eine schöne Sammlung: Les Chansons de Vincent Scotto (Pharaoh 1998).
S.202 Léo Ferré: »Wir sind keine Heiligen …«, im Original »On n’est pas des saints«. Für Fans gibt es die wunderbare Box Avec les temps … 14 ans des chansons (Barclay 1989; 11 CDs).
S.206 Buddy Guy: Damn Right, I’ve Got The Blues, heißen der Titel und die gleichnamige CD (Silvertone Records 1991).
S.224 The Doors: The End – auf ihrer ersten Platte, The Doors (1967, als CD bei Elektra 1988).
S.233 Dizzy Gillespie: Manteca. Eine frühe Version findet sich auf Classics 1947-49 (Sound of Music 2000).
Und sonst hört Fabio Montale in Total Cheops noch ganze Gesamtwerke wie die von Billie Holiday und Django Reinhardt und volkstümliche Weisen wie Santa Lucia.
S.27 Bob Dylan: Girl From The North Country auf Nashville Skyline (1969; als CD bei Columbia/Sony 1986).
S.50 MC Solaar: Prose combat, so heißt auch die ganze CD (1994 bei Polygram).
S.52 Miles Davis: Solea und Saeta auf Sketches of Spain (1960; als CD bei Sony 2000).
S.57 Massilia Sound System: Chourmo, wie sonst, auf Chourmo (1993), siehe auch im ersten Band, Total Cheops, S. 73.
S.58 Bob Marley: So Much Trouble In The World findet sich auf Survival (1979). Zwei schöne Dub-Versionen gibt es auf Dreams Of Freedom (Island/Universal 1997).
S.74 Bob Marley: Slave Driver auf Catch A Fire (1973, als CD Island/Universal 1995).
S.89 Renato Carosone: Maruzzella, Guaglione auf dem schönen Sampler Greatest Hits of Renato Carosone (Replay Italien 1996).
S.107 Gipsy Kings: Bamboleo etc. auf Volare (SMM/Sony 1999).
S.131 Lili Boniche: Ana fil houb ist wieder erhältlich als CD in der Reihe Trésors de la chanson judéo-arabe (Melodie, o.J.).
Ana fil houb ist die arabische Fassung von Mon histoire, c’est l’histoire d’un amour!. Von der texanischen Sängerin Tish Hinojosa gibt es wiederum eine spanische Version, Historia de un amor, auf ihrer CD Aquella Noche (Watermelon Records, 1991).
Von Los Chunguitos ist 2000 ein Sampler erschienen, Los Chungiotos hoy (Producciones AR).
S.133 Lili Boniche: Alger, Alger. Die Fassung, die Montale hört, ist auf derselben CD wie Ana fil houb zu finden. Eine neuere Aufnahme ist 1998 bei A.P.C. erschienen.
S.167 Art Pepper: More For Less. Irrtum, Fabio, der Titel heißt More For Les, die gleichnamige CD ist 1992 bei FAN/OJC/ZYX erschienen.
S.169 Léo Ferré: Marseille. Siehe Total Cheops, S. 202.
Sonny Rollins: Without A Song aus dem Meilenstein-Album The Bridge von 1962. Letzte Wiederveröffentlichung bei Victor/BMG 2001.
S.170 B.B. King: »Rock My Baby« – das ist wieder typisch Fabio. Der Titel heißt natürlich Rock Me, Baby und B.B. King hat ihn unzählige Male aufgenommen. Empfehlenswert die Fassung auf: Ain’t Nobody Home (MCA/BMG 1991).
S.175 Lightnin’ Hopkins: »Your Own Fault, Baby, To Treat Me The Way You Do« – das ist vermutlich nur eine Textzeile, die (nicht nur) Lightnin’ Hopkins in unendlichen Varianten eingesetzt hat. Über böse Frauen beklagt er sich besonders auf der CD The Masters (Eagle Rock 1998), da z.B. in seinem Standard You Treat Po’ Hopkins Wrong.
S.226 Renato Carosone: Chella lla’, siehe Chourmo, S. 89.
S.244 Edmundo Riveiro: Garuffa. Leider ist nur eine Platte des Tangueros greifbar: Araca la cana (BLUMO 1997).
S.245 Carlos Gardel: Volver ist einer von Gardels größten Hits – in jeder anständigen Sammlung vorhanden, so auch auf The Collection, AIS US-BMG 1991
S.248 ZZ Top: Thunderbird, Long Distance Boogie. Der Long Distance Boogie gehört ins Backdoor Medley.
S.251 ZZ Top: Nasty Dogs And Funky Kings – da hört Fabio Montale die ganze CD Fandango (1975, erneut 1988 bei Warner Brothers).
S. 16 Léo Ferré: »Ich spüre Züge kommen …«, im Original: »Je sens que nous arrivent des trains …«. Da handelt es sich um das Chanson Violence et l’ennui und ist auf der gleichnamigen CD zu hören, auf der auch eine Fassung von Marseille ist (wieder erhältlich bei La mémoire de la mer, 2000). Siehe auch Total Cheops, S. 202 und Chourmo, S. 169.
S.19 Miles Davis: Solea, siehe Chourmo, S. 52.
S.31 I Can’t Give You Anything But Love, Baby …: Django Reinhardt hat diesen Song besonders gern gespielt - zum Beispiel auf L’Inoubliable (EMI 1992).
S.35 Mongo Santamaria: Mambo terrifico. Mongo Santamaria hat sehr viele Mambos eingespielt, Stück für Stück »terrifico«. Zum Beispiel Mambo Mongo (Chesky 1993).
S.39 IAM: Über die Plagen von Marseille singen IAM in Planète Mars (De la planète Mars, 1991) und in Le sachet blanc (auf der zweiten CD Ombre est lumière, 1993).
S.47 Léo Ferré: »Wenn die Maschine …« - siehe Total Cheops, S. 202.
S.60 John Coltrane : E Out Of This World. Etwa auf der schönen Box The Classic Quartet (Impulse 1998) zu finden.
S.84 Ray Barretto: La bendición. Der Titel ist ein Latino-Dauerbrenner, Ray Barrettos Version ist auf Contact! (Blue Note 1997).
S.90 Pinetop Perkins: Blues After Hours findet sich auf Born in the Delta (Telarc 1997).
S.92 Lightnin’ Hopkins: Darling, Do You Remember Me? fragte der Meister auf Double Blues (ACE 1985).
Buena Vista Social Club: So hieß die erste CD der Erfinder des kubanischen Son (World Circuit 1997).
S.104/105 John Coltrane/Duke Ellington: In A Sentimental Mood und Angelica. Duke Ellington & John Coltrane heißt das Album von 1962 (CD: Impulse 1995).
S.108 Ben Harper kennt Fabio Montale nicht. Schade, denn er ist ein großer Gitarrist, den sich z.B. John Lee Hooker immer wieder als Verstärkung geholt hat. Die CD mit dem Titel Welcome To The Cruel World (Virgin 1994) hätte Montale sicher gefallen.
S.110/118 Abdullah Ibrahim (= Dollar Brand): Zikr auf Echoes From Africa (Enja 1979, erneut 1993).
S.121 IAM und Massilia Sound System: siehe Total Cheops, S. 65 und S. 73.
Fonky Family und Troisième Œil: Rap aus Marseille, erwähnenswert sind die CDs Si Dieu veut von Fonky Family (Sony 1998) sowie von Troisième Œil Hier, aujourd’hui, demain (Columbia 1999).
S.142 Renato Carosone: Maruzzella, siehe Chourmo S. 89.
S.155 Nat King Cole: The Lonesome Road mit Anita O’Day, eine Aufnahme aus den 40er Jahren, findet sich auf The Nat King Cole Shows Vol. 1–3 bei AIR Net 1996.
S.157/160/160/181 Gianmaria Testa: Un po’ di la del mare auf der CD Extra-Muros (Warner Music France 1996). In Solea hört Fabio Montale diesen Cantautore aus Cuneo in Norditalien zum ersten Mal. Später wurden Jean-Claude Izzo und Testa gute Freunde.
S.165 Rubén González: Amor verdadero, Alto songo, Los sitio’ asere und Pío mentiroso: Diese Titel kommen von der gleichzeitig mit Buena Vista Social Club veröffentlichten CD A toda Cuba le gusta der Afro-Cuban All Stars mit Rubén González als Gaststar (World Circuit 1997).