Verehrter Wladimir Klawdijewitsch,
Ihr Buch las ich mit großem Genuss. Abgesehen von seinem wissenschaftlichen Wert, der, selbstverständlich, ohne Zweifel auch wichtig ist, war ich begeistert und hingerissen von seiner Darstellungskraft. Ihnen ist es gelungen, Brehm mit Fenimore Cooper zu vereinen – das ist, glauben Sie mir, kein geringes Lob. Der Golde wurde von Ihnen ausgezeichnet geschildert, für mich ist er eine lebendigere, »künstlerisch vollendetere« Gestalt als der »Pfadfinder«. Ich gratuliere Ihnen aufrichtig.
Selbstverständlich werde ich sehr erfreut sein, die zweite Ausgabe dieses wundervollen Buches vom Autor zu erhalten, aber außerdem bitte ich Sie noch, dem Verlag zu sagen, dass er mir zwei weitere Exemplare schicken möge. Diese sind für Bekannte, welche sich von mir die erste Ausgabe liehen und sich ebenso in das Buch verliebten wie ich.
Warum wenden Sie sich nicht an den Staatsverlag, diese Ihre Arbeit herauszugeben? Ihre Wichtigkeit ist ebenso unbestreitbar wie ihre Schönheit. Wahrscheinlich haben Sie Fotografien und das Buch könnte illustriert werden. Denken Sie nur, was für eine herrliche Lektüre für die Jugend, die ihr Land kennenlernen soll.
A. Peschkow (Maxim Gorki)
24.1.28, Sorrento