»Mario Conde ist ein Polizist der Molltöne, ein Mann, der seine Freunde über alles stellt. Einer, der keine Ahnung hat, wie er sich die Pistole umhängen soll und der sich auch nicht mit Gewalt durchsetzen kann. Einer, der von sich behauptet, methodisch vorzugehen, es dann aber eher unkoordiniert und unüberlegt angeht. Der den Liebschaften seiner Jugend treu bleibt, widerstandsfähig, aber sanft wie das tropische Klima. Ein perfektes Leben ist ein hervorragender Kriminalroman, seine Hauptfigur geht zu Herzen und der Autor hat Klasse. Außerordentliche Klasse.« La Verdad
»Diese Ermittlungen sind der Anlass, in die kubanische Realität einzutauchen. Hier ist nichts wie es scheint, und Padura weiß, wovon er spricht. Er kennt diese Menschen, die ihr wahres Gesicht verbergen. Aber sie alle begegnen ihrem Schicksal, und es zieht sie in tragische Verwicklungen.« Le Monde
»Der Erzähler berichtet mit Courage, aber auch mit Mitgefühl. Er stellt die Zensur neben die Hoffnung, vermischt Wut und Zärtlichkeit. Das Schlechte erscheint mal als Unsinn, mal als Tragödie, mal voller Lächerlichkeit, mal voller Gefühl.
Die Figuren sind voller Menschlichkeit in ihren Nöten und ihrer Vermessenheit, gleichermaßen fähig zu Gemeinheiten wie zu Träumereien, in denen sich sozusagen die moralische Sorge verkörpert. Der Polizist Conde meint, das Leben müsse sachte und sanft sein. In seinen Anwandlungen als Schriftsteller möchte er gern über Schwächen und über Bewegendes sprechen. Stattdessen findet er Lügen und eine Unzahl von Masken vor, die er aufdecken muss.
Paduras Blick ist komplex und subtil, denn er will weder einfach das politische System anklagen noch die Abirrungen, die mit dem Alibi der Ideologie gerechtfertigt werden. Obwohl beides nicht seinem wachen Blick entgeht, sucht er die Wahrheit in einem Bild der Gesellschaft, das ebenso dokumentierend wie human ist. Und es gelingt ihm vollständig.« El Mundo
»Padura gehört zu den meistübersetzten und meistausgezeichneten kubanischen Autoren. In seinen Romanen dient der Kriminalfall wie bei Le Carré und Graham Greene nur als Schlüssel, der uns ein noch tieferes Labyrinth eröffnet.« Corriere della Sera
»Aus diesen Büchern strömt so viel zauberhafte Erinnerung, Duft kubanischer Nächte, Musik und Versehrtheit, dass man sich nur allzu gerne vom Autor an der Hand nehmen lässt, voller Ungeduld, wie es nun ausgeht.« Lire
»Mario Conde steht für die Ernüchterung, die totale Enttäuschung von der glänzenden, aber falschen revolutionären Wirklichkeit. Doch es geht vor allem um ein konkretes und widersprüchliches Individuum, um einen Mann der Ordnung wie auch der Sinne, solidarisch, aber Einzelgänger, brillant, aber auch enttäuscht von der Wirklichkeit, die ihn umgibt.« El País
»Conde ist ruhig, melancholisch, ironisch, aber nie zynisch, sensibel, mit viel Intuition und wenigen Illusionen, was das Leben betrifft. Er ist also ein Klassiker des Genres, der sich mit jener Selbstverständlichkeit zwischen Verbrechen und Verdächtigen bewegt, die die Erfahrung mit sich bringt. Dabei nutzt er aber ständig seine außergewöhnliche Sensibilität. Leonardo Padura springt von Passagen, die direkt und literarisch traditionell geschrieben sind, zu Seiten, wo die Prosa nahezu experimentell ist.« Alicia Giménez-Bartlett, El Periódico