»Viele poetische Stellen machen den spannungsvollen Roman, dessen politischer Kontext – die Zeit vor und nach dem Sechs-Tage-Krieg – hinter den anderen Erzählsträngen stark zurück tritt, zu einem Lesegenuss.«
»Illusion und Desillusionierung, jugendliche Schwärmerei und lebenslange Enttäuschung liegen dicht beieinander: ein großes Kunstwerk, das seinen Leser emotional packt.«
»Sahar Kalifa gelingt der Spagat zwischen Poesie und Sachlichkeit. Anrührend schildert sie die Sehnsucht der Menschen nach Frieden und einem normalen Leben. Sie bringt die palästinensischen Anliegen näher, ohne die Gegenseite zu verteufeln. Heute Täter – morgen Opfer, dieser Ablauf durchzieht das Buch wie ein roter Faden. Eine berührende Liebeserklärung an ein zerrissenes Land.«
»Khalifa rollt die Schnur der Erinnerung auf und erzählt uns eine Geschichte, in der Liebe und Literatur sich auf wundersame Weise vermischen. Aber auch an der Liebe zu Jerusalem leiden die Akteure. Dass wir an all dem teilhaben können, ist der großartigen Übersetzung von Regina Karachouli zu verdanken.«
»›Die Verheißung‹ ist der anrührendste – und angesichts der Weltlage – der aktuellste Roman von Sahar Khalifa. Sie schreibt uns, wie Menschen sich anpassen und verändern, und wie aus Träumen Trauer werden kann.«
»›Die Verheißung‹ ist eine melancholisch-subjektive Liebesgeschichte, leicht und modern erzählt, aber die Eleganz des Textes kann täuschen. Es geht um ein interkulturelles Drama von hoher Intensität.Die Suche nach der verlorenen Poesie ist in diesem meisterhaften Roman auch eine Suche nach der Wirklichkeit – hinter den trügerischen Bildern vom Anderen, hinter den lähmenden Klischees von der Geschichte dieses geschundenen Landes.«
»›Die Verheißung‹ gibt Einblicke in eine Wirklichkeit, von der es in unseren Medien kaum Bilder gibt. Ibrahim trifft bei seiner Suche unterschiedliche Menschen, islamische und christliche, ganz vereinzelt auch Israelis. Die Altstadt Jerusalems, aber auch abgelegene Dörfer werden lebendig, man lernt Palästinenser kennen, die Schlager oder Soap Operas lieben, wird Zeuge von Festen und Ehekrächen, männlicher Doppelmoral und weiblichem Pragmatismus. Doch die Irritation, die der Roman über einen melancholischen alten Palästinenser auslöst, ist sicher nicht der schlechteste Effekt, den Literatur aus einem Krisengebiet haben kann.«
»Krieg und erzwungene Flucht können, so paradox es klingt, gerade für schwache Charaktere eine Zuflucht darstellen, ein lebenslanges Ausweichen vor Verantwortung. Dies ist die unbequeme Botschaft des neuen Romans der palästinensischen Autorin Sahar Khalifa.«
»Der kurze Moment des idyllischen Miteinanders von Christen und Muslimen, den die bedeutendste Romanautorin der palästinensischen Literatur zum Ausgangspunkt ihres Romans nimmt, macht das darauf folgende persönliche Scheitern umso deutlicher.«